Berlin – Die Gerüchteküche kocht: Starwood Hotels steht vor der Übernahme, entweder durch ein Konsortium chinesischer Investoren (u.a. Jin Jiang Hotels) oder durch Hyatt. Der Aktienkurs sprang freudig zehn Prozent in die Höhe. Nun überlegen branchenfremde Investoren, wer, wann und wie noch übernommen werden könnte und suchen nach vielversprechenden Hotelaktien.
Der anstehende Eigentümerwechsel bei Starwood Hotels, der weltweit siebtgrößten Hotelkette, war bereits im Frühjahr verlautbart worden; wir berichteten. Nun nährten neue Finanzberichte u.a. im “Wall Street Journal” die Phantasien der Aktionverkäufer. Was die Übernahme durch chinesische Konzerne bedeuten könnte, zeigt sich am Beispiel des Waldorf Astoria in New York City: Hilton Worldwide hatte die Premium-Immobilie an eine chinesische Versicherung verkauft (für satte 1,9 Mrd. US-Dollar). Nun fürchtete sogar die US-Regierung, dass Präsident Obama dort abgehört werden könnte und listete das bisher präferierte Haus aus der Hotelliste für Manhattan aus.
Jin Jiang und Starwood Hotels würden zusammen einen Hotelkonzern mit weltweit mehr als 2.680 Häusern ergeben.
Offen ist auch noch die geplante Übernahme von FRHI (Fairmont, Raffles, Swissotels) durch die Intercontinental Hotels Group (IHG). Zusammen wäre das ein Konglomerat von über 4.900 Häusern.
In Deutschland zeichnet sich am Horizont der Übernahmeversuch einer namhaften Businesshotel-Kette durch Finanzinvestoren an. Das eigentlich Interessante an der Betriebsgesellschaft ist (nur noch) der Markenname. Doch die Hoteljäger sehen ganz andere Chancen, mit weiteren kleineren Hotelgruppen einen neuen Topplayer mit rund hundert Häusern auf dem deutschen Hotelmarkt Deutschland schaffen zu können. Auch das bleibt abzuwarten.