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Tunesien: Britische Regierung rät zur Abreise – Nur Reisewarnung vom Auswärtigen Amt – Todesstoß für Tourismus? Wie sicher sind deutsche Hotels?

Tödlicher Terroranschlag auf Riu Hotel Imperial Merhaba in Sousse in Tunesien: 27 Tote

Tödlicher Terroranschlag auf Riu Hotel Imperial Merhaba in Sousse in Tunesien: 27 Tote(London/Berlin, 10. Juli 2015) Neue Terroranschläge auf Touristen drohen: Die britische Regierung rät nun allen Landsleuten zur Abreise aus Tunesien. Einem BBC-Bericht zufolge sind rund 3.000 britische Urlauber in dem nordafrikanischen Land. Von der Bundesregierung gibt es bislang nur einen Sicherheitshinweis für Tunesien, explizit von Reisen dorthin wird noch nicht abgeraten.

“Generell wird daher empfohlen, im ganzen Land besondere Vorsicht walten zu lassen. Reisende sollten den Anweisungen der Sicherheitskräfte unbedingt Folge leisten”, so der Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes.

Bei der Terrorattacke eines Studenten auf das Riu Hotel Imperial Marhaba in Sousse in Tunesien starben 38 Menschen, darunter auch ein TUI-Urlauber aus Deutschland. Unterdessen richtet auch die deutsche Polizei ihre Aufmerksamkeit auf die Sicherheit in Hotels hierzulande. Die tatsächliche Terrorgefahr ist weiterhin hoch, sagt der auf Hotelsicherheit spezialisierte TV-Experte Ulrich Jander im Interview mit HOTELIER TV & RADIO. So sollten internationale Hotels in Ballungszentren und an großen Flughäfen regelmäßig ihre Mitarbeiter screenen lassen, so wie es in der Automobilindustrie bereits üblich ist.

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Die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen: Hotels und Restaurants geraten zunehmend ins Visier von Terroristen, sie gelten seit Jahren als sog. weiche Ziele. Nun soll eine Ratgeber-Broschüre auf die schlimmsten Fälle vorbereiten. Die 70-seitige Unterlage aus Großbritannien liegt der Redaktion von hottelling vor.

Broschüre “Counter Terrorism Protective Security Advice for Hotels and Restaurants – Provided by National Counter Terrorism Security Office” zum PDF-Download

Der auf Hotelsicherheit spezialisierte TV-Experte Ulrich Jander (http://www.hotelsicherheit.eu) weist auch auf die erheblichen Gefahren durch mögliche Anschläge per Post hin. So sollten z.B. unklar oder undeutlich beschrifteten Päckchen und Pakete als verdächtig erkannt werden. Sind z.B. verdächtige kleine Löcher in Briefumschlägen zu sehen oder falle ein Marzipan-ähnlicher Geruch auf, so könne es sich um gefährliche chemische Substanzen – oder auch radioaktive Inhalte – handeln. Solche Poststücke seien sofort zu isolieren, davon Abstand einzunehmen und die Polizei zu verständigen.

“Die Gefahr für namhafte Hotels, die internationale Staatsgäste beherbergen oder auch Tagungen mit bedeutsamen Wirtschaftsführern ausrichten, bleibt unverändert hoch”, so Jander.

Daimler macht es nun vor: Alle drei Monate werden alle 280.000 Mitarbeiter im Rahmen der Terrorbekämpfung durchleuchtet. Wer auf einer der Sanktionslisten der Europäischen Union und der USA stehe, müsse gehen. Konkrete Bedrohungslagen bestehen nicht nur für große Industrieunternehmen, auch Hotels sind betroffen.

Salafisten könnten in Hotels von innen heraus zuschlagen. Islamwissenschaftler warnen vor dem wachsenden Salafismus in Deutschland: Man muss jederzeit mit Gewalt rechnen. Szenarien sind Anschläge mit versteckten Bomben oder Gift im Essen, warnt Jander. Nur wenige Hotels schützen sich davor. Wie man Bomben-Attrappen leicht in Hotels einschmuggeln und z.B. in Feuerlöschern verstecken kann, zeigt ein Lehrfilm bei HOTELIER TV:

Bombe im Hotel: Verdeckte Kamera mit Fred, dem Bombenleger – Test auf Hotelsicherheit – Lehrfilm bei HOTELIER TV
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