Skip to content

Tourismusstimme Erich Liegl: Preisdumping ist keine Lösung in Ferienhotels – Interview bei HOTELIER TV

(Villach/Österreich, 22. Oktober 2013) Gerade in der Ferienhotellerie versuchen Hoteliers in der Nebensaison, die schwächere Auslastung durch stark reduzierte Preise zu bekämpfen. Dies ist insofern fatal, als nach der Senkung eines hart erwirtschafteten Preises dieser nur mehr schwer nach oben gebracht werden kann. Erich Liegl von Kohl & Partner weiß, was man tun kann, um die Nebensaison zu beleben. Sehen Sie dazu einen Interview mit Erich Liegl bei HOTELIER TV: http://www.hoteliertv.net/hoteliers-interviews/tourismusstimme-erich-liegl-preisdumping-ist-keine-lösung-in-ferienhotels/

Tourismusstimme Erich Liegl: Preisdumping ist keine Lösung in Ferienhotels - Interview bei HOTELIER TV
Tourismusstimme Erich Liegl: Preisdumping ist keine Lösung in Ferienhotels – Interview bei HOTELIER TV

„Wenn Mitbewerber nur über den Preis argumentieren, darf man auf keinen Fall mitziehen“, bringt Erich Liegl, Geschäftsführer von Kohl & Partner, seine wichtigste Botschaft für die Qualitätshotellerie auf den Punkt. Vielmehr gilt es die eigene Leistung eingehend zu studieren und die Stärken in den Vordergrund zu stellen. Gerade in der Nebensaison müssen bestehende Produkte auf andere Motive und Zielgruppen abgestimmt werden. „Fakt ist, dass unsere Gäste für ihren Urlaub das selbe Zeitbudget wie vor 20 Jahren haben – dieses aber ganz anders nützen als in der Vergangenheit: Sie urlauben damit öfter und kürzer – und darauf müssen wir im Tourismus eingehen“, erklärt Liegl. „Mit einer saisonal befristeten Umstellung von Familien- auf Wanderurlaube, mit einem speziellen Angebot an Radtouren oder Wellnesskurzaufenthalten, kann diesem Trend gut begegnet werden.“

Gäste entscheiden kurzfristiger
Der Trend zu Kurzurlauben, so Liegl, hat mittlerweile auch auf die Winterurlaube übergegriffen. Immer öfter ist zu beobachten, dass die Gäste mehrfach über ein verlängertes Wochenende zum Skifahren nach Österreich kommen. Dabei fällt auf, dass sich die Gäste oft verschiedene Destinationen aussuchen und häufig nach dem Wetter entscheiden, wohin ihre Reise gehen wird. Dazu Erich Liegl: „Ein Hotel könnte sich dies auch zu Nutze machen und seine Angebots- und Kommunikationspolitik kurzfristig an die Wetterlage anpassen, um eine größtmögliche Auslastung zu erreichen. Zwar gibt es noch die klassischen Skiwochen, doch diese hängen von den Märkten und den Ferienzeiten ab und sind vorwiegend im Einzugsbereich der Wintertourismusorte zu finden.“

Diese Änderung im Gästeverhalten stellt vor allem die kleineren Häuser der Zwei- bis Drei-Sterne-Kategorie vor völlig neue Herausforderungen, wenn es gilt, gerade in der Nebensaison wettbewerbsfähig zu bleiben. Zum einen unterliegen sie einem starken Preisdruck, zum anderen ist ihre Konkurrenz im Vier-Sterne-Bereich häufig wesentlich besser ausgestattet. Erich Liegl empfiehlt, sich diesem Druck von zwei Seiten nicht mit Preisnachlässen zu beugen oder gar mit einer Aufstockung der Hardware (z.B. Wellnessanlagen) zu reagieren. „Hier ist die Unternehmerfamilie gefragt, sie muss auf Individualität und emotionale Bindungen setzen und sich gerade in der Nebensaison verstärkt in der Betreuung der Gäste persönlich einbringen“, so Liegls Resumée.