Skip to content

"Top hotel": Gastronomie mit moderaten Umsatzsteigerungen beim "Public Viewing"

Befragung von über 400 Gastbetrieben mit überwiegend positiver Bilanz – Kaum Preisveränderungen bei Getränken

(Landsberg/Lech, 19. Juli 2010) „Schland“, ein Fußball-Märchen: Bei der Fußball-WM 2010 blieb die deutsche Nationalmannschaft bis zum Finale dabei und bescherte dem Gastgewerbe bei hochsommerlichen Temperaturen reichlich Gäste. Knapp die Hälfte der Gastronomen und Hoteliers konnten in der WM-Zeit vom 11. Juni bis 11. Juli eine Steigerung des Gesamtumsatzes von bis zu fünf Prozent verzeichnen. Dies ist Ergebnis einer Branchen-Befragung von “Top hotel” unter 425 Entscheidern im Gastgewerbe.

Begeisterung beim “Public Viewing” auch zur Frauen-Fußball-WM 2011 in Deutschland? (Foto: © mirpic/fotolia.com)
Begeisterung beim “Public Viewing” auch zur Frauen-Fußball-WM 2011 in Deutschland? (Foto: © mirpic/fotolia.com)

Die Umsatzsteigerungen fielen – trotz guten Andrangs beim sogenannten Public Viewing – moderat aus. Lediglich knapp 14 Prozent der Betriebe verzeichneten einen Umsatzzuwachs von bis zu zehn Prozent und rund sechs Prozent der Gastronomen bis zu 15 Prozent. Erstaunlich: Etwas über sieben Prozent der Betriebe berichten von einer sagenhaften Umsatzsteigerung von mehr als 20 Prozent.

Trotz allgemeiner Fußball-Begeisterung saß bei den Gästen das Geld für Bier und Biermix-Getränke nicht so locker, wie man erwartet hätte: Lediglich 35 Prozent der Gastbetriebe schenkten während der WM-Zeit mehr Gerstensaft aus als üblich. Von über zehn Prozent mehr Bierabsatz berichten nur knapp zwölf Prozent der Betriebe. Bei einem Viertel der Gastronomen blieb der Bierausschank im Vergleich zum Vormonat (vor WM-Start) gleich.

Um mehr Gäste zum Fußballfest zu versorgen, haben immerhin 35 Prozent der Befragten ihre Außenflächen erweitert. Und knapp 38 Prozent der Betriebe investierten in neues TV-Equipments, zum Beispiel Flatscreens, Beamer und Leinwände. Neues Mobiliar orderten 6,5 Prozent, neuen Sonnenschutz acht Prozent und neue Gläser über neun Prozent der Gastbetriebe.

Die allgemein nicht ermutigende Entwicklung beim Bierabsatz und Gästefrequenz ließ die Gastronomen beim Preis einen kühlen Kopf behalten. Bei Bier und Biermix konnten lediglich drei Prozent der Befragten Preiserhöhungen durchsetzen. Etwa drei Prozent der Betriebe senkten die Bierpreise. In den anderen Getränkebereichen blieben die Preis weitgehend stabil. Bei Wasser behielten über 90 Prozent der Befragten das Preisniveau vor der WM; ebenso bei Kaffee/Tee, Cocktails, Softdrinks und Sekt/Champagner.

Die (Männer-)Fußball-WM genießt noch immer einen höheren Stellenwert als Frauenfußball. So planen derzeit 57 Prozent der Gastronomen kein „Public Viewing“ zur Frauen-WM, die vom 26. Juni bis 17. Juli 2011 in Deutschland stattfinden wird. Lediglich 21 Prozent der Betriebe planen auch für dieses Fußballfest wiederum einen Event.

An der Onlinebefragung unmittelbar nach WM-Schluss nahmen 425 Entscheider aus der Hotellerie und Gastronomie teil. 81 Prozent der Teilnehmer sind Geschäftsführer oder Betriebsinhaber. 86 Prozent der befragten Betriebe verfügen über Außenflächen. 34 Prozent haben ihre Open-Air-Sitzplätze speziell zur WM erweitert. Die Befragung wurde von dem Hamburger Unternehmen medienunternehmung durchgeführt.