(Hamburg, 14. März 2012) Er wurde als heißester Anwärter auf den Titel “Junger Wilder 2012” gehandelt – und sollte ihn sich am Ende auch tatsächlich holen: Der erst 22-jährige Marco D’Andrea, Chef-Patissier im Süllberger Gourmetrestaurant “Seven Seas”, holte im großen Finale des trendigsten und spektakulärsten Kochwettberwerb Europas den begehrtesten Titel der Branche.
Bereits bei der ersten Vorrundenausscheidung dieses Jahres in Schloss Fuschl, Salzburg, sorgte Marco D’Andrea mit seinem sensationellen Menü für viel Aufsehen. Die hochkarätig besetzte Fuschler Jury lobte den jungen Deutschen für seine handwerklichen Fähigkeiten und seinen Innovationsgeist. Der Grandseigneur der österreichischen Sterne- und Haubenbrigade Rudi Obauer sagte ihm eine große Zukunft voraus, und auch beim Finale der “Jungen Wilden 2012” galt Marco D’Andrea für viele Jurymitglieder als Favorit. Und tatsächlich mussten sich die beiden weiteren Finalisten dieses Jahres, der 25-jährige Manuel Hanser (Landhaus Bacher, Mautern an der Donau) sowie Felix Rommel (Restaurant “Sturmhaube”, Sylt), nach insgesamt sechs Stunden vollem Einsatz am Herd geschlagen geben. Karlheinz Hausers Schützling behielt beim Hamburger Heimspiel die Oberhand, sein Sieg allerdings fiel knapper als erwartet aus: Mit lediglich 16 hauchdünnen Punkten Vorsprung auf Manuel Hanser wurde Marco D’Andrea von der Starjury zum “Jungen Wilden 2012” gekürt.
Besonders viel Eindruck bei Juryvorsitzendem Stefan Marquard und seinen Kollegen Thomas Kammeier, Heinz Hanner & Co. hinterließ der frisch gebackene “Junge Wilde” mit seinem Hauptgang „Färse mag Gemüse“. Die Jurymitglieder Thomas M. Walkensteiner und Andreas Mayer versetzten des Chef-Patissiers’ Fertigkeiten in puncto Fleischzubereitung in wahre Verzückung: „Also ich kenne keinen Patissier, der handwerklich offensichtlich so vielseitig begabt ist!“ schwärmte Walkensteiner. Der Sieger selbst konnte sein Glück nach Verkündung des Ergebnisses kaum fassen. „Das ist der Wahnsinn! Diesen Titel zu holen war mein größter Traum, und der ist jetzt tatsächlich wahr geworden! Unfassbar!“, jubelte D’Andrea, der sich zuerst ein Küsschen von der Freundin und dann eine riesige Umarmung von Süllberg-Patron und Chef Karlheinz Hauser abholte. „Ich bin natürlich wahnsinnig stolz, dass Marco gewonnen hat. Ich habe schon viele Talente ausgebildet und gefördert, aber Marco gehört zu den absolut außergewöhnlichsten jungen Köchen, die ich kenne“, freute sich Hauser. „Er hat diesen Titel verdient gewonnen.“
Auch Juryvorsitzender Stefan Marquard sowie “Rolling Pin”-Herausgeber und Veranstalter Jürgen Pichler hatten beim Finale gut lachen, können sie doch auf eine “Junge Wilde”-Rekordsaison zurückblicken. „Dieses Jahr haben sich 1911 junge Profis für die ‘Jungen Wilden’ beworben, so viele wie nie zuvor. Das Niveau war heuer unfassbar hoch“, meinte ein sichtlich gut gelaunter Stefan Marquard nach der Siegerehrung.“ Ich denke mir jedes Jahr, dass es eigentlich keine Steigerung mehr gibt was die Kreativität und den Innovationsgeist dieser jungen Köche angeht, und jedes Jahr aufs Neue werde ich eines Besseren belehrt.“ In dieselbe Kerbe schlägt auch Jürgen Pichler: „Wir können wirklich stolz auf diese Veranstaltung sein, die so zukunftsweisend für die Branche ist und jungen Talenten genau die Plattform bietet, die sie auch verdienen. Wir von ‘Rolling Pin’ verstehen die Förderung junger Talente auch in Zukunft als eine unserer wichtigsten Aufgaben überhaupt, und deshalb wird es die ‘Jungen Wilden’ auch weiterhin geben.“ Für Sieger Marco D’Andrea jedenfalls gibt es jetzt mal seine erste eigene Magazin-Coverstory in ROLLING PIN, danach geht’s für zwei Wochen zum Praktikum bei 3-Sterne-Koch Sergio Herman. Wenn das mal kein großer Schritt in Richtung Kocholymp ist!
Die Jury:
Stefan Marquard (Jolly Roger Cooking Gang), Heppner Frank (Vincent & Paul), Stefan Czar (Pfefferschiff), Thomas Kammeier (Restaurant Hugos), Thomas M. Walkensteiner (Schoss Fuschl), Hendrik Otto (Gourmetrestaurant Lorenz Adlon), Heinz Hanner (Relais & Châteaux Hanner), Andreas Mayer (Schloss Prielau), Tom Rossner (Bullerei)
Das Siegermenü:
Vorspeise: „Gebräunter Waller“: Vakuumgegarter und in Nussbutter gebräunter Waller, Messerscheide-Muscheln, Kürbiskernschnee, Meerrettichsud vom SteirerKren und steirische Kürbiskernöl-Sellerie-Creme.
Hauptspeise: „Färse mag Gemüse”: Geschmortes und Gegrilltes vom Schaufelstück auf Blumenkohlcreme und Gemüsebeet
Nachspeise: „Schaumkugel“: Nespresso-Kugel, Kaffee-Pfefferschaum, Crumble aus Wiberg Exquisite Assam Langpfeffer, Lycheemarinade und Sprühschokolade.