(Düsseldorf, 23. November 2012) Eine tolle Branche, internationale Arbeitsmöglichkeiten, Promis, Glanz und Glamour – doch die Bezahlung ist einfach unterirdisch. So lässt sich das Ergebnis der „Stepstone Gehaltsstudie 2012“ zusammenfassen. Denn im Berufevergleich verdient man in Hotellerie und Gastronomie am wenigsten. „Mitarbeiter in der Unternehmensberatung verdienen mit 60.487 Euro fast doppelt so viel wie ihre Kollegen im Hotel- und Gaststättengewerbe“, so die Studie.
Damit wird wieder einmal deutlich, dass ein Grund für den sich weiter ausbreitenden Fachkräftemangel in der geringen Entlohnung liegen könnte. Imagekampagnen, um junge Menschen für eine Ausbildung im Gastgewerbe gewinnen zu können, werden da nicht mehr ausreichen. Immer mehr Lehrlinge kehren nach Abschluss ihrer Ausbildung den Gastbetrieben den Rücken und wandern in andere Branchen ab – einerseits um mehr zu verdienen, andererseits Nacht- und Wochenendschichten zu vermeiden. Selbst die plakative Darstellung des Kochberufs durch immer neue und aufwändigere Kochshows im Fernsehen sorgt nicht gerade für einen Boom an Azubis in den Küchen.
Auch unter Hotelfachmännern und –frauen herrscht zuweilen großer Frust. Unlängst entschied eine Mitarbeiterin einer großen deutschen Luxushotelkette, ihre Saisonstelle in der Schweiz zu behalten und nicht in ihre Traumstadt Hamburg zu ziehen. Mit dem angebotenen Gehalt wäre sie in der teuren Großstadt nicht ausgekommen und hätte sich einen zweiten Job suchen müssen.