(Brüssel, 25. April 2012) Kurt Ritter kämpft weiter mit anhaltenden Verlusten: Auch im ersten Jahresquartal verzeichnete seine Rezidor Group – mittlerweile mit der US-Mutter Carlson fusioniert – mit einem Verlust nach Steuern von 14,1 Millionen Euro. Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,4 Prozent auf 206,9 Millionen Euro.
Ungeachtet der seit Jahren anhaltenden Verlustphase hält man bei Rezidor an der weltweiten Expansion fest. Im ersten Quartal wurden 1.000 neue Hotelzimmer eingeweiht und 1.400 weitere neu geplant.
Interview mit CEO Kurt Ritter zum Geschäftsjahr 2011:
Im vergangenen Jahr belief sich der Verlust auf -11,9 Millionen Euro. Die Zahlen für 2011 sind nicht gerade ermutigend: Zwar stieg der Rezidor-Umsatz auf 864,2 Millionen Euro (Vorjahr: 785,7 Mio. Euro) und der durchschnittliche Revpar um 3,7 Prozent auf 65,4 Euro. Jedoch geriet bereits das Vorsteuerergebnis Ebit mit -7,7 Millionen Euro in die Verlustzone. Dadurch ergibt sich ein Negativergebnis je Aktie von -0,08 Euro. Nach einem starken drittes Jahresquartal (Umsatzplus von +6,9%) war früh klar, dass 2011 nicht mehr zu retten war. Nach nur neun Monaten lag der Ebit bereits bei -3,7 Millionen Euro. Allein im vierten Quartal betrug das Nachsteuerergebnis ganze -13,6 Millionen Euro. Seit drei Jahren macht Rezidor Verluste, im Krisenjahr sogar -28 Millionen Euro.
Die jüngst vollzogene Fusion mit Carlson ist der Befreiungsschlag für Rezidor. Unter dem Dach der Carlson Rezidor Hotel Group sollen beide Unternehmen zunächst separat weiter agieren. Carlson-Chef Hubert Joly und Rezidor-CEO Kurt Ritter sollen als gleichberechtigte Chairman fungieren.