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JLL Hotels: Hotelverkäufe noch schwach – Gute Aussichten für 2012

(Frankfurt/Main, 18. April 2012) Das Hoteltransaktionsvolumen in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) summierte sich im ersten Quartal 2012 auf knapp 1,5 Milliarden Euro, rund drei Viertel davon auf Einzeltransaktionen. Der Rückgang von 39 Prozent im Jahresvergleich (Q1 2011: 2,44 Mrd. Euro) basiert vor allem auf dem Mangel an großvolumigen Transaktionen. Allein drei Deals (Marriott Champs Elysées, Ritz Carlton Moskau und ein europäisches Accor Portfolio) hatten damals knapp eine Milliarde Euro ausgemacht. Dies gibt Jones Lang LaSalle Hotels (JLL Hotels) bekannt.

Hoteltransaktionsvolumen in EMEA

Auf Länderebene vereint Großbritannien mit einem Gesamtvolumen von ca. 784 Millionen Euro gut die Hälfte des Volumens. Die investiven Aktivitäten konzentrierten sich primär auf London: elf Transaktionen kamen auf ein Volumen von ca. 435 Millionen. Euro, u.a. der Verkauf des Vier-Sterne 129-Zimmer Kingsley Thistle Hotels für ca. 51 Millionen Euro an einen Privatkunden der Citi Bank. In Frankreich wurden Hoteltransaktionen in einer Größenordung von knapp über 250 Mio. Euro registriert (17% des EMEA weiten Volumens). Unter anderem wurde das Vier-Sterne Pullmann Paris Rive Gauche mit 617-Zimmer von Accor an die französische Immobilienfirma Bouygues Immobilien für 77 Millionen Euro verkauft.

Allein auf London und Paris entfielen insgesamt 14 Transaktionen (ca. 645 Mio. Euro) und damit 43 Prozent des Volumens der gesamten Region. Diese beiden Metropolen werden aufgrund der steigenden Performance weiter im Fokus der Investoren bleiben. „Das Interesse sowohl für Hotels mit renommierten Betreibergesellschaften als auch für betreiberfreie Hotels bleibt hier hoch“, so Christoph Härle, CEO Kontinentaleuropa Jones Lang LaSalle Hotels. In anderen europäischen Märkten könne sich dies dagegen ändern, sollte sich der Trend einer sich verlangsamenden, stagnierenden oder gar rückläufigen Performance fortsetzen. In den ersten zwei Monaten mussten bereits München (-7,7%), Düsseldorf (-11,5%), Amsterdam (-9,7%), Zürich (-10,0%) und Kopenhagen (-2,6%) Rückgänge beim Room Yield (Logisumsatz pro verfügbares Zimmer) hinnehmen.

Mit einem Transaktionsvolumen von rund 70 Millionen Euro war der Start auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt unerwartet schwach. Trotzdem bleibt Deutschland wie vor einem Jahr auf Platz 5 – hinter Großbritannien, Frankreich und neu unter den Top 5, Österreich und den Niederlanden, die Russland und Spanien zumindest im ersten Quartal 2012 ablösten. In Deutschland wurde unter anderem ein Portfolio mit drei Pentahotels in Kassel, Braunschweig und Eisenach an den Pächter HPI Germany Hotelbesitz GmbH (Hotelgruppe im Besitz einer Familie aus Hongkong) verkauft. An die Deka Immobilien ging das Suite Novotel Hamburg City.

“Viele potentielle Investments werden derzeit am Markt verhandelt, teils zur Refinanzierung, teils um neues Eigenkapital zu platzieren“, so Härle. Und weiter: „Die Fremdkapitalknappheit und die hohen erwarteten Beleihungswerte erschweren allerdings den Abschluss gerade von großvolumigen Transaktionen mit mehreren Finanziers. Die anhaltenden Restrukturierungen der Bankenbestände könnten trotzdem dafür sorgen, dass sich das Investitionsvolumen in 2012 etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen wird.“