(Frankfurt am Main, 13. April 2012) Das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt ist im ersten Quartal 2012 weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Bis Ende März wurden Hoteltransaktionen in einer Größenordnung von rund 70 Millionen Euro registriert. Damit sind im Jahresvergleich 70 Prozent weniger investiert worden. „Ende letzten Jahres sind wir davon ausgegangen, dass die Verhandlungen der einen oder anderen Transaktion innerhalb der ersten drei Monate zum Abschluss kommen wird. Das hat sich nicht bewahrheitet. Verzögerungen müssen zunehmend durch Fragen bei der Finanzierung hingenommen werden“, so Thorsten Faasch, Leiter Investment Jones Lang LaSalle Hotels Deutschland. Ein grundsätzlicher Nachfrage– oder Produktmangel sei nicht das Problem des Marktes.
Gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres mit großvolumigen Deals wie dem Steigenberger Airport Hotel Berlin, der allein rund 60 Millionen Euro ausmachte, kamen die bis dato vier Einzeltransaktionen zusammen auf ca. 43 Millionen Euro, darunter der bislang größte Deal, der Verkauf des Suite Novotel Hamburg City an die Deka Immobilien. „Eine fünfte Transaktion, die das von Jones Lang LaSalle registrierte Gesamtvolumen auf über 100 Millionen Euro erhöht hätte, ist im ersten Quartal nicht abgeschlossen worden“, so Faasch.
Bei der einzigen Portfoliotransaktion handelt es sich um einen Verkauf von drei Hotels in Sekundärmärkten an einen Investor aus Hongkong für 25 Millionen Euro. „Trotz des schwachen Starts gehen wir von einem guten bis sehr guten Hotelinvestmentjahr aus“, so der Hotelinvestmentexperte. Und weiter: „Zahlreiche Transaktionen befinden sich in der Vorbereitung zur Vermarktung, darunter Hotels mit Verkaufsvolumina über 50 Millionen Euro sowie kleinere Portfolien mit drei bis fünf Hotels.“ Beeinflusst würden die Verkäufe durch die allgemein gute Marktlage in Deutschland sowie die anhaltenden Restrukturierungen der Bankenbestände. „Das Vorjahresergebnis von knapp unter einer Milliarde Euro dürfte auch 2012 erreichbar sein, etwa zu einem Drittel durch Portfoliotransaktionen und zwei Drittel durch Einzeltransaktionen“, so Faasch. Dabei hätten die Investoren, verstärkt auch aus dem Ausland, Hotelimmobilien in nahezu allen Segmenten in Kern- aber auch in Zweitmärkten auf ihrem Bildschirm.