(Badenweiler, 18. November 2011) Rekordverfahren: Nachdem das Amtsgericht Freiburg/Breisgau zum 01. März 2011 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Römerbad Badenweiler Betriebs GmbH eröffnet hatte, erklärte es die Insolvenz mit Beschluß vom 11. November 2011 für beendet. Die Neupositionierung des historischen Grandhotels Römerbad Badenweiler soll unverändert mit voller Kraft fortgesetzt werden.
Das Team um Geschäftsführer Vladimir Saal konnte in den vergangenen Monaten einige Höhepunkte überstehen: Zuletzt trafen sich im Rahmen der neu ins Leben gerufenen „Römerbaddialoge“ Bundesminister a.D. Norbert Blüm und der Schriftsteller und Philosoph Rüdiger Safranski im Grandhotel und boten den Besuchern einen fesselnden Abend. Auch die neu eingeführten „Römerbadkonzerte“ Anfang November konnten das Interesse des kulturinteressierten Publikums der Region wecken.
Die Zukunft verspricht attraktive kulturelle Höhepunkte. Die günstige Lage unweit der Schweizer Grenze im Dreiländereck gibt zusätzlichen Schub für das Motto „Grandhotel Römerbad als Tagungshotel“. Dazu Sandra Kunert, verantwortliche Direktorin für die Geschäftsentwicklung: „Wir waren überzeugt, dass sich Firmenveranstaltungen gut in die historischen Räume des Hauses integrieren lassen und konnten mit unserem Konzept eine hochwertige Nische für Meetings und Events gehobener Ansprüche zwischen Basel und Freiburg besetzten.“
Die rasche rechtliche Erledigung wurde durch die „Eigenverwaltung“ möglich, in der die neue Geschäftsführung weiterhin alle Entscheidungen treffen konnte. Zusätzlich war der erfahrene Sanierer Peter Jürges in die Geschäftsführung berufen worden. Er kümmerte sich ausschließlich um den insolvenzrechtlichen Teil und führte die Gesellschaft mittels eines Insolvenzplans aus der Krisensituation heraus. Der Freiburger Rechtsanwalt Dr. Uwe Rottler hat die beiden Geschäftsführer Saal und Jürges in der neunmonatigen Phase als Sachwalter begleitet. Weitreichende Kapitalzusagen aus dem Gesellschafterkreis ermöglichten einen kontinuierlichen Hotelbetrieb.
In den vergangenen Monaten hat sich die Hotelleitung intensiv um die Kunden bemüht, insbesondere um solche, die die Höhen und Tiefen des Hotels seit vielen Jahren miterlebt haben. Hoteldirektor Vladimir Saal: “Unsere treuen Stammgäste unterstützen uns auf dem eingeschlagenen Kurs. Sie freuen sich, dass sie auch in Zukunft ihre Urlaube in Badenweiler verbringen können, und dafür danken wir ihnen. Das Grandhotel Römerbad und Badenweiler sind für viele Gäste ein zweites Zuhause geworden”. Aus der Region und aus dem Gemeindeumfeld erhält das Haus starke Unterstützung, erläutert Saal. Er hat jedoch auch Kooperationen zu Partnerhäusern geknüpft, unter anderem am Genfer See, in St. Moritz und im Tessin, um Durchreisende zu den diesen Zielen für ein bis zwei Nächte zu gewinnen. Das Grandhotel Römerbad erfreut sich selbstverständlich auch großer Nachfrage unter den Liebhabern historischer Häuser, zumal es im Sommer 2011 mit der Aufnahme in die Kooperation der „Historic Hotels of Europe“ geadelt wurde.
Im Laufe der nächsten Monate sollen in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt verschiedene denkmalrelevante Maßnahmen in Angriff genommen werden. Die Beantragungen dafür laufen. Saal: „Wir sind guter Hoffnung auf Zuteilung und tun dafür auch alles in unserer Macht stehende“. Den Hotelbetrieb wird dies nicht tangieren. Das Grandhotel Römerbad ist aus der Perspektive des Denkmalschutzes eines der wichtigsten Objekte in Baden-Württemberg. Der Erhalt des Denkmals hat insofern eine hohe Priorität und dürfte in den kommenden Jahren konsequent verfolgt werden.