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Grand Hotel Heiligendamm: Gästeansturm nach G8-Gipfel – Noch unter Profit-Grenze

Heiligendamm, 23. Juni 2007
Der G8-Gipfel in Heiligendamm verhilft dem Kempinski Grand Hotel zu einem Katapultstart in die Sommersaison. Für die Sommermonate Juli und August seien 1800 Übernachtungen mehr vorgebucht als im vergangenen Jahr zum selben Zeitpunkt, sagte Hotelsprecherin Frauke Müller gegenüber der Nachrichtenagentur ddp. Der Gipfel sei eine gute Werbung für die Region gewesen. Die gastgebenden Heiligendammer wollen den Erfolg mit einem gemeinsamen Grillfest am Wochenende feiern, zu dem auch Ministerpräsident Harald Ringstorff und Innenminister Lorenz Caffier (CDU) erwartet werden. Die Zahl der Reservierungen sei bereits am Freitag zum Ende des Gipfels in die Höhe geschossen, sagte Müller weiter. Die Anfragen reichten bis Weihnachten und Silvester, und auch die Vorbuchungen für Tagungen seien sehr viel versprechend. Es habe kaum einer gesagt, er möchte da mal wohnen, wo George W. Bush oder Angela Merkel geschlafen haben. «Es sind eher die Bilder von Heiligendamm und der Umgebung, die animiert haben», sagte Müller. Vor allem Familien erkundigten sich nach Urlaubsangeboten. Insgesamt habe sich das Hotel ein neues, viel breiteres Publikum erschlossen. Jedoch kämen die Anfragen weiterhin vor allem aus Deutschland. Das im Sommer 2003 eröffnete Kempinski Grand Hotel mit seinen 225 Zimmern war im vergangenen Jahr Medienberichten zufolge nur zu 43,3 Prozent ausgelastet. Der Durchschnittspreis pro Zimmer betrug 186 Euro. Damit die Anleger des Fundus-Fonds, die jeweils ab 25000 Euro in das Heiligendammer Projekt investiert hatten, eine Ausschüttung von wenigstens einem knappen Prozent im Jahr erhielten, müssten es laut Fondsprospekt 50 Prozent Auslastung und 200 Euro pro Nacht sein. Unterdessen verramscht das Hotelmanagement die Zimmer. Bei Berge & Meer seien sechs Übernachtungen mit Frühstück schon ab 299 Euro zu haben, berichtet der “Tagesspiegel”. „Das Angebot ist seit Freitag draußen und bisher sehr gut angelaufen“, sagt Reiner Meutsch, der Geschäftsführer von Berge & Meer, der auch Großkunden wie den Discounter Aldi und Kaffeeröster Tchibo mit Billigreisen beliefert. In spätestens drei Wochen, schätzt er, wird sein Küstenkontingent ausgebucht sein. 8000 Übernachtungen sind nach Angaben von Kempinski-Sprecherin Frauke Müller insgesamt im Angebot.