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Gault Millau 2013: Christian Jürgens vom Seehotel Überfahrt am Tegernsee ist „Koch des Jahres“

(München, 12. November 2012) Zum “Koch des Jahres” kürt der “Gault & Millau Deutschland 2013” Christian Jürgens vom Seehotel Überfahrt in Rottach-Egern am Tegernsee, der “Weltoffenheit vorbildlich mit Heimischem verschmilzt”. Der 44-jährige Metzgersohn, der auch durch eine außergewöhnliche Ästhetik des Anrichtens beeindruckt, “huldigt mit Intelligenz und Ironie dem Produkt und lebt vor, wie man das Flair der Landschaft in einen Küchenstil auf der Höhe der Zeit umsetzen kann, fern jeder Volkstümelei”.

Gault Millau 2013: Christian Jürgens vom Seehotel Überfahrt am Tegernsee ist „Koch des Jahres“
Gault Millau 2013: Christian Jürgens vom Seehotel Überfahrt am Tegernsee ist „Koch des Jahres“

Für Gerichte wie seine ganz urig auf einem Stück Rinde servierte “Schweinerei”, eine mit Blutwurstmousse gefüllte Zucchiniblüte und eine mit geräuchertem Schweinebauch gefüllte Kartoffel, akzentuiert von süß-säuerlichen Zwiebelaromen, sein “Zarenfrühstück am See” in einer Art Glasteller mit doppeltem Boden (oben russisch mit Kaviar, Crème fraîche, Zwiebeln und Borschtsch-Gelee; unten à la Tegernsee mit geräuchertem Saibling, Gurkensüppchen und verfremdetem Wachtelei) oder sein “Gartenfest” mit 14 verschiedenen Gemüse-Miniaturen erhält er 19 von 20 möglichen Punkten.

Eine höhere Bewertung als der passionierte Skifahrer und Jogger Jürgens haben in dem nach dem französischen Schulnotensystem urteilenden Guide nur vier deutsche Köche, die ihre 19,5 Punkte aus dem Vorjahr verteidigen:

  • Harald Wohlfahrt von der “Schwarzwaldstube” in Tonbach dank “der unglaublichen Geschmacksintensität seiner Küche und des schon 32 Jahre währenden Kunststücks, sich und seine Küche immer wieder neu zu erfinden”;
  • Joachim Wissler vom “Vendôme” in Bergisch Gladbach, dessen “experimentelle High-End-Küche neue Trends setzt und demonstriert, dass man auch mit hochklassigen heimischen Viktualien statt international gängiger Luxusprodukte in der Champions-League mithalten kann”;
  • Klaus Erfort vom “GästeHaus” in Saarbrücken, der “den Produkten das Maximum an Wohlgeschmack entlockt, die Aromen förmlich herauskitzelt und die Geschmackspapillen in einen Freudentaumel versetzt”;
  • Helmut Thieltges vom “Waldhotel Sonnora” in Dreis bei Wittlich (Südeifel), “der klassisch französische Tradition mit moderner Leichtigkeit und komplexer Aromatik verbindet und in seinen nie spektakulären, aber stets makellosen Kompositionen schönste Akkorde erklingen lässt”.

Außer dem Koch des Jahres, zeichnet der Guide noch weitere kulinarische und gastronomische Leistungen aus:

  • “Aufsteiger des Jahres”: Sarah Henke vom “Spices” in List auf Sylt,
  • “Entdeckung des Jahres”: Oliver Röder aus “Bembergs Häuschen” in Euskirchen (Eifel),
  • “Oberkellner des Jahres”: Antje Kirsch vom “Caroussel” in Dresden,
  • “Sommelier des Jahres”: Thomas Sommer vom “Schloss Lerbach” in Bergisch Gladbach bei Köln,
  • “Restaurateur des Jahres”: Michael Käfer, der vom Bundestag in Berlin über das Oktoberfest bis in die BMW Welt von München gastronomisch engagiert ist,
  • “Pâtissier des Jahres”: René Frank vom “La vie” in Osnabrück,
  • “Kochschule des Jahres”: Ingo Holland vom “Alten Gewürzamt” in Klingenberg am Main.

Joachim Heger ist „Winzer des Jahres“
1998 war er „Aufsteiger des Jahres“ – jetzt verleiht der „Gault & Millau Wein Guide“ den Ehrentitel „Winzer des Jahres 2013“ an Joachim Heger, der in dritter Generation das Weingut Dr. Heger (Baden) führt.

„Schon ‘98 wusste Heger mit seinen brillanten Weißweinen zu überzeugen, jetzt haben auch seine Spätburgunder zur deutschen Spitze aufgeschlossen“, begründen Otto Geisel und der Chefredakteur des „Gault & Millau Wein Guide“, Joel Payne die Wahl. „Heger krönt im Jahrgang 2011 seine Leistung mit zwei großartigen weißen Burgundersorten, die zu den bundesdeutschen Top Ten gehören: ein Grauburgunder aus dem Schlossberg und ein Weißburgunder aus dem Winklerberg.“