Quelle: AHGZ, 30. Mai 2008
Die 200 umsatzstärksten Hotels in Deutschland konnten im vergangenen Jahr an die Erfolge des überaus erfolgreichen WM-Jahres anknüpfen. Die Top-200-Hotels steigerten ihren Umsatz in 2007 um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu dem Spitzenergebnis von 2006 (9,6 Prozent plus) können sie sich damit durchaus sehen lassen. Insgesamt erwirtschafteten die umsatzstärksten Einzelhotels in Deutschland einen Nettoumsatz von 3,08 Mrd. Euro (Vorjahr 2,95 Mrd. Euro). Damit vereinen sie erneut rund ein Drittel des Gesamtumsatzes der deutschen Hotellerie auf sich (Basis: rund 11.000 Vollhotels). Diese Marktdaten werden im Detail in der morgen erscheinenden AHGZ Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung, (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main), im Ideenmagazin Der Hotelier veröffentlicht.
Die erfolgreiche Fußball-WM hat den Vorwärtstrend ins Rollen gebracht, und die Top-200-Hoteliers haben sich nicht stoppen lassen. Das positive Image Deutschlands als Gastgeberland wirkt sich nachhaltig positiv auf den Tourismus, die Hotellerie und Gastronomie aus.
76,9 Prozent der Befragten weisen für 2007 ein Umsatzplus auf. Im Vorjahr waren es noch fast 90 Prozent. Das Ergebnis übertrifft aber die Erwartungen. Im vergangenen Jahr gingen lediglich 63,7 Prozent der Befragten davon aus, 2007 mit einem Umsatzplus abzuschließen. Ein Umsatzminus müssen 20,1 Prozent verkraften. Das waren im Jahr zuvor lediglich 7,1 Prozent.
Die Frage nach der Gewinnsituation – dem entscheidenden Kriterium für die Lage der Branche – unterstreicht die Ergebnisse: Als “sehr gut” (17,7 Prozent) oder “gut” (55,9 Prozent) bezeichnen insgesamt 73,6 Prozent der Befragten ihre Ertragslage. Im Vorjahr gaben das noch 80,9 Prozent an. 22,6 Prozent befinden die Gewinnsituation als “noch zufriedenstellend” (Vorjahr: 16,3 Prozent) und nur 3,9 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent) halten sie für “schlecht”.
Nicht ganz so positiv wie im Jahr zuvor entwickelten sich der durchschnittliche Zimmerpreis sowie die durchschnittliche Belegungsquote – im Vergleich zum Boom-Jahr 2006 sind die Ergebnisse aber durchaus zufriedenstellend. Die durchschnittliche Zimmerrate stieg leicht um 0,8 Prozent von 108,6 Euro auf 109,5 Euro an. Die durchschnittliche Belegung konnte um 1,1 Prozentpunkte auf 67,7 Prozent verbessert werden. Auch die durchschnittliche Zimmeranzahl eines Top-200-Hotels wuchs – von 321,0 Zimmer auf 324,3 Zimmer.
Der Jahresnettoumsatz pro Zimmer stieg von 45.285,00 Euro auf 47.456,00 Euro – um 4,8 Prozent. Insgesamt vereinen alle Häuser des Rankings 64.859 Zimmer.
An der Spitze des Top 200 Rankings gibt es kaum Verschiebungen. Zum achten Mal in Folge konnte sich erneut das Estrel Berlin den 1. Platz sichern. Mit einer Umsatzsteigerung von 11,7 Prozent erwirtschaftete das 1125-Zimmer-Haus 57,5 Mio. Euro Umsatz. Das Sheraton Frankfurt Hotel & Towers (53,6 Mio. Euro) und der Bayerische Hof in München (51,7 Mio. Euro) bleiben weiterhin auf den Fersen.
Auf dem vierten Rang folgt wie im Jahr zuvor das InterContinental Berlin. Es erzielte eine Umsatzsteigerung von 3,3 Prozent auf 43,7 Mio. Euro. Das Hotel Adlon, Berlin, verteidigte den im vergangenen Jahr ergatterten 5. Rang mit 38,4 Mio. Euro und einem Wachstum von 2,1 Prozent.
Die Top 200-Liste, die die Situation der Hotelbranche in Deutschland dokumentiert, gibt es bereits seit mehr als 20 Jahren. Die Daten beruhen auf Eigenangaben der Hotels, die überwiegend nicht publizitätspflichtig sind. Das komplette Ranking ist in der aktuellen Ausgabe der AHGZ Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung veröffentlicht, die am Samstag, 31. Mai 2008 erscheint.