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775 Jahre: Berlin-Tourismus im Aufwärtstrend

(Berlin, 30. August 2012) Von Januar bis Juni 2012 reisten 5.058.677 Besucher (+ 10,8 %) nach Berlin, sie übernachteten 11.332.553 Mal (+ 10,9 %). Das geht aus einer aktuellen Analyse von visitBerlin hervor. Damit ist das Tourismus- und Kongressgeschäft der deutschen Hauptstadt im Aufwärtstrend. Rund ein Viertel am Übernachtungsaufkommen wurde durch Tagungs- und Kongressteilnehmer generiert. Sie nahmen im ersten Halbjahr 2012 an 57.800 Tagungs- und Kongressveranstaltungen (+ 8,1 %) teil. „Das Wachstum im ersten Halbjahr liegt weit über unseren Erwartungen“, sagt visitBerlin-Geschäftsführer Burkhard Kieker. „Trotz eines im Ausland wirtschaftlich schwierigen Umfelds sind die internationalen Gäste bemerkenswerte Wachstumstreiber in Berlin. Berlins spezielle Attraktion scheint ungebrochen.“

775 Jahre Berlin - Die Hauptstadt feiert Geburtstag
775 Jahre Berlin – Die Hauptstadt feiert Geburtstag

Zweistellige Wachstumsraten bei internationalen Gästezahlen
Berlin weiterhin im Aufwärtstrend: Ein deutliches Wachstum weisen die Zahlen internationaler Besucher auf. Im ersten Halbjahr 2012 reisten 1.822.042 Gäste aus dem Ausland nach Berlin (+ 12,8 %). Sie verbrachten 4.646.376 Nächte in der Stadt, was ebenfalls einem Anstieg von 12,8 Prozent entspricht. Besonders beliebt war die Metropole in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei Gästen aus Frankreich (+ 19 %), Italien (+ 13,6 %) und Spanien (+ 6,7 %). Die Zuwächse in den europäischen Auslandsmärkten sowie den BRIC-Staaten entsprechen dem Marketingfokus von visitBerlin. Die 781 Beherbergungsbetriebe der Stadt boten insgesamt 125.743 Betten (Stand Juni 2012). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Besucher betrug im ersten halben Jahr 2,2 Tage.

Berlins Veranstaltungsorte stark nachgefragt
Veranstaltungsorganisatoren setzen auf Berlin und führen immer mehr Tagungen und Kongresse in der Stadt durch. An den 57.800 Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2012 nahmen 4,6 Millionen Personen teil. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, in absoluten Zahlen 300.000 Gäste. Sie übernachteten 3,1 Millionen Mal in Berlin (+ 3 %).

„Die noch weiter verstärkte Kongressakquise zahlt sich aus. Berlin ist international auf Platz vier der Städte mit den meisten Verbandskongressen, bei den Medizinkongressen ist Berlin sogar Marktführer“, so Kieker.

Eine zentrale Rolle spielen Berlins Tagungshotels: Bei den dort durchgeführten 50.300 Veranstaltungen (+ 8 %) wurden rund 2,8 Millionen Teilnehmer (+ 3 %) gezählt. Das größte Wachstum verzeichneten die sogenannten Locations – wie bcc, Tempodrom oder Kalkscheune. Dorthin kamen rund 200.000 Teilnehmer mehr als noch im Vorjahr (+20 %).

Am häufigsten wurden in der Hauptstadt Medizin-Kongresse bzw. -Tagungen durchgeführt (18 %), gefolgt von politischen Events (16 %) und Veranstaltungen aus dem Bereich „Banken, Handel, Versicherungen“ (14 %).

775 Jahre Berlin: Die Hauptstadt feiert Geburtstag
Am Anfang stand eine kleine Kaufmanns-Siedlung im Tal der Spree, eine Urkunde aus dem Jahr 1237 gibt noch heute darüber Auskunft. Genau 775 Jahre lassen sich die Ursprünge Berlins zurückdatieren, das Jubiläum wird groß gefeiert. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stehen vor allem zwei Aspekte der wechselvollen Geschichte Berlins: das Mittelalter und die Vielfalt der Stadtbewohner.

Archäologische Spaziergänge durch Berlins Mitte: Ab dem 24. August sind Spaziergänge in die Vergangenheit möglich. Bei Bauarbeiten im Berliner Untergrund kamen zahlreiche archäologische Zeugnisse aus der Frühzeit der Stadt zum Vorschein. Während der Jubiläumszeit sind sie an acht historischen Orten zusehen, bevor sie unter neuen Plätzen und Bauten weitestgehend wieder verschwinden. Dazu gehören u.a. das Dominikanerkloster auf der Spreeinsel und die Marienkirche unweit des Alexanderplatzes. Auch die lange Nacht der Museen am 25. August steht ganz im Zeichen des Stadtjubiläums.

Von Hugenotten, Russen und anderen Berlinern
Berlin verfügt über einen unglaublichen Magnetismus. Die Stadt zieht nicht nur Touristen an: Seit fast achthundert Jahren lassen sich Menschen aus den verschiedensten Regionen hier nieder. Waren es im Mittelalter Händler aus dem Rheinland, so trugen später Hugenotten, polnische Wanderarbeiter und viele andere dazu bei, aus dem 2.000 Seelen-Dorf eine bunte und vielfältige Millionen-Metropole zu machen. Ihnen widmet sich die Open-Air-Ausstellung „Stadt der Vielfalt“, die ab dem 24. August auf dem Berliner Schlossplatz zu sehen ist. Wo künftig das Humboldt-Forum entsteht, erzählt ein riesiger begehbarer Stadtplan Geschichte und Geschichten der Zuwanderer.

Historisches Stadtfest
Handwerker-Märkte, fahrende Künstler und Raubrittertum – die Stadt nutzt das Jubiläum um das Berliner Mittelalter lebendig zu machen. Ein historisches Stadtfest am 28. Oktober erinnert an die Anfänge der Millionen-Metropole. Mit Feuer, Licht und Musik wird die ehemalige Stadtgrenze spektakulär in Szene gesetzt: Mit Einbruch der Dämmerung illuminiert die für ihre Feuerspektakel bekannte Compagnie Carabosse das ursprünglichen Berlin zwischen Nikolaiviertel und Marienkirche mit flammenden Skulpturen, brennenden Laternen und mehr als 800 Feuertöpfen.

Eine weitere Besonderheit gibt es bei diesem Jubiläum: Es ist das erste gemeinsame Stadtjubiläum nach dem Mauerfall. 1987 feierte Berlin noch getrennt in Ost und West das 750-jährige Jubiläum.