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Zwei Drittel der Fluggäste unzufrieden mit Essen im Flugzeug

(München, 24. April 2014) Flugzeuge sind keine Gourmetrestaurants. Das wurde auch in der aktuellen Umfrage des Urlaubsbewertungsportals zoover.de deutlich. Fast zwei Drittel der Flugreisenden sind mit dem Essen an Bord nicht zufrieden. Lediglich 5,6 Prozent bewerteten das Essen über den Wolken als lecker. Das Urlaubsbewertungsportal befragte zu diesem Thema knapp 2.000 europäische Urlauber.

Essen im Flugzeug

39,5 Prozent der Befragten bewerteten das Essen im Flugzeug als “nicht so toll“. 25 Prozent gingen sogar noch weiter und bezeichneten Flugzeugessen als ekelhaft. Für 30 Prozent war das Essen über den Wolken zumindest in Ordnung. Die befragten Nutzer klagten bei Billigfluglinien nicht nur über die Qualität des servierten Essens, sondern auch über den Preis der meist nicht inbegriffenen Speisen. Vor allem im Verhältnis zu den Flugpreisen seien die Kosten für die angebotenen Mahlzeiten unverschämt hoch. Bei teureren Linienflügen gab es weniger Klagen über die angebotene Verpflegung.

Die allgemeine Unzufriedenheit von Passagieren über die Verpflegung hat bei einigen Fluglinien bereits zu einem Umdenken und neuen Ideen geführt. So können Fluggäste der holländisch-türkischen Airline Corendon nun typisch holländische und im Flugzeug frittierte Kroketten bestellen. Bei der deutschen Air Berlin gibt es die legendäre Currywurst der Sansibar aus Sylt.

Selbst berühmte Küchenchefs arbeiten mittlerweile an der besseren Verpflegung an Bord. Starkoch Heston Blumenthal wurde gerade damit beauftragt, die Verpflegung von British Airways zu verbessern. Gordon Ramsay gestaltete die Menüs von Singapore Airlines.

Deutsche sind am kritischsten, Polen am zufriedensten
Europaweit gibt es deutliche Unterschiede bei der Wahrnehmung der Bordverpflegung bei Flügen. Am kritischsten zeigten sich deutsche Flugreisende. 74 Prozent bewerteten das Essen im Flugzeug negativ. Nur gut ein Viertel der Befragten finden die Verpflegung an Bord angemessen oder gut. Ähnlich kritisch sind die Belgier. Hier zeigten sich 70 Prozent unzufrieden mit der Bordverpflegung.

Im Gegensatz dazu zeigten sich die Polen am positivsten in Europa. Doch selbst hier waren mit 56 Prozent immer noch über die Hälfte der abgegebenen Stimmen negativ. Genau wie in den Niederlanden. Hier fanden allerdings nur sieben Prozent die Bordverpflegung als lecker, während dies in Polen immerhin elf Prozent der Befragten so bewerteten. Die als so kulinarisch geltenden Franzosen liegen dagegen im europäischen Durchschnitt.

Bedingungen an Bord tragen zum schlechten Geschmack bei
Es liegt nicht nur am Essen. Bei den auf Flügen herrschenden Bedingungen ist es weitaus schwieriger kulinarische Meisterleistungen zu erbringen, als auf dem Boden. Der Kabinendruck beeinflusst die Geschmacksnerven. So schmecken Herzhaftes und Süßes weniger intensiv, während süße und bittere Geschmacksnoten nahezu unverändert wahrgenommen werden. Ein bekannter und offensichtlicher Effekt dieser veränderten Wahrnehmung ist die überdurchschnittlich starke Beliebtheit von Tomatensaft auf Flügen.

Auch der Geruchssinn ist bei Flügen eingeschränkt. Da 80 Prozent des menschlichen Geschmackssinns durch Gerüche beeinflusst werden, sollte man vom Essen an Bord also nicht zu viel erwarten.