(Bad Arolsen, 14. November 2014) Was für ein Unglück: Im Welcome Hotel Bad Arolsen ist eine neu gebaute Außensauna erneut abgebrannt. Verletzt wurde dabei niemand. Die Blockhütte (Wert: rund 180.000 Euro) war erst im Frühjahr in Betrieb gegangen. Vor einem Jahr war bei einem Saunabrand just an dieser Stelle ein Gast schwer verletzt worden; er hatte unachtsam mit brennbarer Flüssigkeit bei einem Aufguss hantiert.
Die Ursache für das neue Feuer war zuletzt noch unklar. Als die Feuerwehr eintraf, stand die Blockhütte bereits in Flammen. Zuerst dachte man, Gäste seien noch in der Sauna. Rettungskräfte gingen mit Atemschutzgeräten und Wärmebildkamera in das Gebäude, um nach Verletzten zu suchen. Mit großer Erleichterung stellte sich heraus, dass die Blockhütte leer war.
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Nachbarn des Hotels hatten den Brand der Außensauna am Nachmittag bemerkt. Der Haustechniker schaltete sofort den Strom für die Blockhütte ab. Ein technischer Defekt wird nicht ausgeschlossen. Die vollautomatische Saunaanlage wurde noch wenige Stunden vor dem Brand gewartet.
Immer wieder kommt zu Bränden in Saunas – auch aus Unachtsamkeiten. So können zum Beispiel defekte Saunaöfen sich selbst entzünden. Fatal sind auch Fehler bei der Reinigung, wenn zum Beispiel eine Fußmatte auf den Saunaofen gelegt und dort vergessen wird – heizt sich die Sauna am nächsten Tag automatisch auf, kommt es zu einem Feuer.
Folgenschwer sind auch falsch gesammelte Sauna- und Badetücher, an denen Körperöle haften – diese können sich nämlich selbst entzünden. Solche Schmutz-Handtücher müssen separat gesammelt und extra gewaschen werden.
Kommt es in einer Hotelsauna zu einem Feuer, muss das Hotel meist evakuiert werden. Wichtig sind dabei ruhige und routiniert auftretende Mitarbeiter. Der auf Hotelsicherheit spezialisierte TV-Experte Ulrich Jander rät deshalb dazu, regelmäßig Brandschutzübungen mit der Feuerwehr abzuhalten.
Hotelsicherheits-Experte Ulrich Jander: Viele Gefahren in der Sauna
Dass es häufig zu Saunbränden, wundert den auf Hotelsicherheit spezialisierten TV-Experten Ulrich Jander indes nicht. Viele Hotelbetreiber und deren Mitarbeiten seien sich über die Gefahren überhaupt nicht im Klaren. Besonders wichtig sei die Reinigung. Sehr häufig werden “Wollmäuse” unter den Sitzbänken vergessen – diese können sich leicht selbst entzünden. Auch sollte regelmäßig das Holz am Saunaofen kontrollieren wenn. Ist dieses schon schwarz gefärbt oder gar angebrannt sei es nur eine Frage der Zeit, wann es anfängt zu brennen.
Bei Billigangeboten von Saunen wird nicht zugelassene Dampfsperre verwendet. Auch ein Problem kann der Hitzestau sein so: Wird eine Sauna in einem großen Raum hineingebaut und in einem Nebenraum werden brennbare Material gelagert, kann es zu einem Brand kommen.
Sehr gefährlich sind Verpuffungen durch falsche Reinigungsmittel: Werden Alkohol-haltige Putzmittel am Saunaholz verwendet, kann es bei hohen Temperaturen zu plötzlichen Entzündungen kommen.