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Warnung der Bundesbank: Vermehrt falsche 50-Euro-Banknoten im Umlauf – Ratgeber für Falschgeld-Erkennung

(Frankfurt/Main, 22. Juli 2014) Falsche Fuffziger vermehrt im Umlauf: Die Bundesbank registriert stark steigende Zahlen von gefälschten 50-Euro-Scheinen in Deutschland. Anlass zur Sorge gibt es nach Einschätzung der Bundesbank allerdings nicht. “Der gestiegene Schaden durch Falschgeld ist zwar bedauerlich, das Falschgeldaufkommen in Deutschland bleibt aber trotz des Anstiegs auf einem äußerst niedrigen Niveau”, sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele.

geld-geldscheine-bargeldDie Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2014 knapp 25.000 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 1,5 Millionen Euro registriert. Das entspricht einem Anstieg um 27 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2013. Besonders beliebt waren bei Fälschern 50-Euro-Scheine. Rund jede zweite Fälschung entfiel im ersten Halbjahr 2014 auf diesen Wert. Dieser Anstieg geht im Wesentlichen auf eine europaweit bekannte Fälschung zurück, die nach Erkenntnis der Bundesbank nun auch in Deutschland vermehrt Absatz findet.

Bei Euro-Münzen ging die Zahl der Fälschungen weiter zurück. Mit rund 20.000 falschen Münzen wurden im ersten Halbjahr 2014 rund 4.000 Münzfälschungen weniger aus dem Verkehr gezogen als im zweiten Halbjahr 2013.

Sechs falsche Noten auf 10.000 Einwohner
Auf europäischer Ebene ist unter den Geldfälschern insbesondere die 20-Euro-Banknote mit einem Anteil von 46 Prozent begehrt. Im europäischen Durchschnitt liegt der Anteil von gefälschten 50-Euro-Banknoten bei 35 Prozent.

Mit sechs falschen Noten auf 10.000 Einwohner pro Jahr weist Deutschland im internationalen Vergleich für das erste Halbjahr 2014 im europäischen Vergleich eine sehr niedrige Fälschungsrate auf. Rein rechnerisch entfielen im Durchschnitt des Euro-Raums 20 falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.

Neue 10-Euro-Banknote mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen
Um in der Zukunft die Verbreitung von Falschgeld zusätzlich zu erschweren, arbeitet das Eurosystem kontinuierlich an der Verbesserung der Sicherheitsmerkmale. „Wir geben ab dem 23. September 2014 eine neue 10-Euro-Banknote mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen in den Umlauf. Damit wird der Fälschungsschutz weiter erhöht“, sagte Thiele. Die bisherigen 10-Euro-Banknoten bleiben weiterhin gültig und werden nach und nach durch die neue Serie ersetzt.

Sehen, Fühlen, Kippen
Banknoten sollten stets aufmerksam geprüft werden. Denn für Falschgeld gibt es keinen Ersatz. Die Euro-Banknoten sind mit zahlreichen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, um Falschgeld ohne spezielle Hilfsmittel erkennen zu können:

  • Schauen Sie sich Ihr Geld genau an! Achten Sie dabei nicht nur auf den Gesamteindruck, sondern konzentrieren Sie sich ganz bewusst auf bestimmte Sicherheitsmerkmale, die Sie sich vorher eingeprägt haben.
  • Verlassen Sie sich bei der Prüfung nicht nur auf ein Sicherheitsmerkmal.
  • Gehen Sie nach dem Prinzip “Fühlen-Sehen-Kippen” die Ihnen bekannten Sicherheitsmerkmale der Reihe nach durch und ziehen Sie, falls vorhanden, eine zweifelsfrei echte Banknote zum Vergleich heran.
  • Mit Hilfsmitteln wie Lupen, Prüfstifte oder UV-Lampen lässt sich nicht immer ein eindeutiges Prüfergebnis erzielen. Diese Hilfsmittel sollten deshalb besser in Kombination mit der Prüfung anderer Sicherheitsmerkmale genutzt werden.
  • Bestehen weiterhin Zweifel, lassen Sie die Note(n) und/oder Münze(n) bei Ihrer Hausbank oder einer der Filialen der Deutschen Bundesbank (nur Euro) überprüfen.
  • Sollten Sie versehentlich Falschgeld erhalten, verständigen Sie sofort die Polizei.