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Verhaltene Aussichten für Russlands Tophotellerie – Einige Hotelbau-Projekte verzögert – MICE-Geschäft bricht ein

Landmark-Hotelprojekt in Russland: Kempinski Hotel Plaza Nizhny Novgorod (250 Zimmer) - Eröffnung ungewiss

(Moskau/Russland, 30. September 2014) Der Boykott des Westens bringt auch die Hotellerie in Russland in Bedrängnis. Während sich die Inlandskonjunktur als robust erweist, brechen zunehmend wichtige MICE-Kunden (Tagungsgäste) weg. Dies ist Ergebnis einer aktuellen Marktuntersuchung von tophotelprojects.com. Von den derzeit 100 Hotelbau-Projekten in Russland stehen einige wenige auf dem Prüfstand.

Landmark-Hotelprojekt in Russland: Kempinski Hotel Plaza Nizhny Novgorod (250 Zimmer) - Eröffnung ungewiss
Landmark-Hotelprojekt in Russland: Kempinski Hotel Plaza Nizhny Novgorod (250 Zimmer) – Eröffnung ungewiss

Der international renommierte Hoteldesigner Peter Joehnk (JOI-Design) erwartet zwar auch weiterhin neue Hotelprojektentwicklungen in Russland, doch muss derzeit bei zwei eigenen Hotelplanungen mit erheblichen Verzögerungen bzw. einer Aufgabe des Vorhabens rechnen. Die Aussichten für den Geschäftsreisemarkt seien derzeit schlecht: Embargo und Strafzölle zeigen ihre Wirkung. Etlichen Tophotels großer Hotelketten breche damit ein wichtiger Umsatzfaktor massiv weg.

Dagegen zeigt sich Walter C. Neumann, CEO der russischen Hotelkette Azimut, betont optimistisch. Die Zahl russischer (Stamm-)Gäste sei hoch, liege in den Azimut Hotels in den internationalen Metropolen Moskau und St. Petersburg zwischen 65 und 70 Prozent und in den übrigen russischen Destinationen bei über 90 Prozent. Somit wolle man an allen geplanten Hotelprojekten festhalten. So entsteht derzeit in Moskau ein weiteres Azimut Businesshotel mit 200 Zimmern; Eröffnung soll Anfang nächsten Jahres sein. „Wir gehen weiter mit unserer Expansionspolitik und werden weiter in unsere Neueröffnungen in Wladiwostok, Moskau, Samara und auch Wien investieren“, so Neumann.

“Die kommenden Monate werde nicht einfach sein, da viel MICE-Geschäft weggebrochen ist. Zudem hat sich die Anzahl der westliche Touristen verringert“, berichtet Neumann. Bei Azimut konzentriere man nun mehr auf den Inlandsmarkt sowie die GUS-Staaten und auf China.