Skip to content

Urlaubsgefahren vorbeugen – Kein böses Erwachen im Traumurlaub

Freibad: Diebstahl von Wertsachen vorbeugen

(Berlin, 30. Juli 2015) Die Sommerferien sind gestartet – und mit Ihnen auch die ersten Urlauber. Aber egal, ob Sie zu den “Fernfahrern” gehören, denen das Reiseziel nicht weit genug sein kann, oder ob Sie lieber Deutschlands schönste Ecken erkunden – eins ist sicher: Diebe gibt es überall, denn sie machen keinen Urlaub! Und deshalb: Ob der Ort für Ihren “Traumurlaub 2015” im In- oder Ausland liegt, spielt keine Rolle – hüten Sie sich vor altbekannten Tricks, die überall auf der Welt gleich sind!

Freibad: Diebstahl von Wertsachen vorbeugen
Freibad: Diebstahl von Wertsachen vorbeugen

So nutzen Taschendiebe aller Nationalitäten gern dichtes Gedränge – zum Beispiel rund um Touristenattraktionen – um Ihnen den Geldbeutel aus der Tasche zu ziehen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Wertsachen und Taschen nie aus den Augen lassen, am besten immer dicht bei sich tragen und immer verschließen. Durch offen stehende Reißverschlüsse oder oben offene Körbe werden Geldbeutel und Handy Langfingern sozusagen “auf dem Silbertablett serviert”. Und wer seine Tasche unbeaufsichtigt lässt, während er im Meer baden geht, oder seine Kamera hinter sich über die Stuhllehne hängt, während er Kaffee trinkt oder Zeitung liest, der braucht sich nicht zu wundern, wenn plötzlich alles “weg” ist. Auch Tricks, um Sie kurz abzulenken, sind überall beliebt: Das Fragen nach dem Weg oder nach Münzgeld sind nur zwei Beispiele, mit denen sich Diebe an Sie “heranmachen” wollen. Auch die Mitleids-masche wird immer wieder gern benutzt, um Notlagen vorzutäuschen. Hier hilft ein gesundes Misstrauen: Wachsam sein, sich nicht von irgendwelchen Tricks “aufs Kreuz legen” lassen und am besten gar nicht erst viel Bargeld einstecken oder – wenn möglich – Wertsachen im (Hotel-)Safe lassen.

Wenn Sie selbst Geld “tanken” müssen: Achten Sie an Geldautomaten darauf, ob dort etwas ungewöhnlich ist, beispielsweise zusätzlich angebrachte Leisten oder Verblendungen, lockere Aufsätze oder Spuren von Klebstoff rund um den Kartenschlitz! Im Zweifelsfall gehen Sie lieber zur nächsten Bank, um sich finanziellen Nachschub zu verschaffen. Und falls Ihnen Ihre EC- oder Kreditkarte doch abhanden gekommen ist, lassen Sie sie unverzüglich über den bundesweiten Sperr-Notruf (0049) 116 116 sperren.

Eine kleine Vorsorgemaßnahme ist ratsam: Notieren Sie sich die Individualnummern aller Geräte, die Sie mit in den Urlaub nehmen – vom Fahrrad, über den Fotoapparat und die Videokamera bis hin zum Smartphone – und machen Sie Kopien von Ihren wichtigsten Papieren und Dokumenten. Wichtige Daten, die Sie auf Ihrem Handy gespeichert haben, sollten Sie vor der Urlaubsreise zu Hause sichern.

Und wer seine Ferien lieber spontan verbringt und sich seine Unterkunft vor Ort aussuchen möchte, der sollte sich vor unseriösen Wohnungsangeboten in Acht nehmen. Lassen Sie sich nicht von Ihrem Gegenüber “in Grund und Boden reden”, ohne die Unterkunft gesehen zu haben! Und wenn Ihnen etwas nicht passt, lehnen Sie das Angebot ab, auch wenn Ihr Gegenüber versucht, Sie unter Druck zu setzen. Dass Sie für die Zahlung der Unterkunft Ihre Kreditkarte nicht aus der Hand geben, sollte eigentlich schon selbstverständlich sein…

Gesammelte Tipps zum Schutz vor Diebstahl und Raub auf Reisen finden Sie in den Faltblättern der Polizei, die bei den polizeilichen Beratungsstellen ausliegen oder im Internet heruntergeladen werden können:

– “Langfinger machen niemals Urlaub!” unter http://s.rlp.de/whJ – “Schlauer gegen Klauer” unter http://s.rlp.de/SSl – “Vorsicht “Karten-Tricks”! – So schützen Sie sich vor dem Missbrauch Ihrer Zahlungskarte” unter http://s.rlp.de/uKS
Infos zum Thema “Timesharing” – unseriöse Urlaubsangebote erkennen unter: http://s.rlp.de/cec3
Zum Thema “Taschendiebstahl” gibt es auch eine DVD, die verschiedene Vorgehensweisen von Taschendieben zeigt und welche Verhaltensweisen jemanden zum Opfer macht – unter: http://s.rlp.de/4lD

Noch mehr Informationen und Tipps gibt es im Internet unter: www.polizei-beratung.de


Urlaubsgrüße über Social Media: Heiße Spur für Einbrecher
Wer aus dem Urlaub Fotos in sozialen Netzwerken postet, kann sich das Postkartenschreiben sparen. Doch so sehr Facebook und Co. die Kommunikation erleichtern: Oft stellen Nutzer private Informationen ungewollt einer größeren Öffentlichkeit zur Verfügung, als ihnen lieb ist. Patrick Lemens, Online-Experte bei Cosmos Direkt, gibt Tipps, wie sich Urlauber schützen können.

1. Kontakte sortieren
Facebook-Freunde sind oft nicht die Art von Freunden, mit denen man Pferde stehlen würde. In mancher Liste finden sich entfernte Bekannte, Kollegen oder gar Chefs. Würde man all diesen Menschen seine Urlaubsbilder zeigen? Eher nicht! Leicht lassen sich die Facebook-Kontakte in Gruppen mit unterschiedlichen Ansichtsoptionen einteilen. So bekommen nur die engsten Freunde die digitalen Urlaubsgrüße, denn viele unterschätzen, dass ihre Aktivitäten auch von Unbekannten gesehen werden können.

2. Heimatadresse aus Profil löschen
“Gut am Gardasee angekommen!”: Posts wie dieser erfreuen die Lieben daheim. Zugleich zeigen sie auch Kriminellen, wann die Luft rein ist. “Wer nicht gerade in einer WG lebt oder ohne Partner verreist, hinterlässt eine leere Wohnung” gibt Patrick Lemens zu bedenken. “Dann ist es besonders gefährlich, die Privatanschrift bei Facebook und Co. preiszugeben.”

3. Standortangabe deaktivieren
Dass der Strand-Cocktail auf dem Urlaubsfoto tatsächlich auf Mallorca verkostet wird, berichtet Facebook beim Posten oft automatisch. Zwar wirkt ein Beitrag mit Standortangabe authentischer und steigert den Neidfaktor bei den Daheimgebliebenen. Social-Media-Nutzer sollten die Ort-Tagging-Funktion, die den aktuellen Aufenthaltsort bei jedem Post angibt, dennoch deaktivieren. Als ultimativer Beweis für die Abwesenheit des Users erhöht sie die Gefahr eines Einbruchs daheim.

4. Für den Ernstfall gewappnet
Wer vor dem Urlaub seine Einstellungen in sozialen Netzwerken einem gründlichen Check unterzieht, kann sich Ärger ersparen. Wer nach der Rückkehr aus dem Urlaub dennoch merkt, dass Einbrecher in der Wohnung waren, sollte umgehend die Polizei und gleich danach den Versicherer verständigen. Wichtig: Einbruchspuren sind unter Umständen wichtige Hinweise für die Ermittler. Es empfiehlt sich, die Schäden durch Fotos zu dokumentieren. Eine Hausratversicherung deckt zumindest die materiellen Verluste ab, etwa die Wiederbeschaffungskosten für gestohlene Gegenstände und Reparaturen an aufgebrochenen Fenstern oder Türen.