Gastbeitrag von Erwin Müller (Schweiz)
(Diepoldsau/Schweiz, 25. September 2013) Begriffe wie Umweltgerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind in der Hotellerie mehr als reine Schlagwörter für ein optimales Marketing. Die täglichen Arbeitsprozesse im Haus müssen ökologischen Erfordernissen folgen, nicht zuletzt aus dem Trieb der Selbsterhaltung heraus: Eine intakte Umwelt bildet die wichtigste Lebensgrundlage für das Beherbergungsgewerbe.
Von vordringlicher Bedeutung ist dabei der Umgang des Hotels mit der anfallenden Wäsche. Der Gast selbst kommt in jedem Bereich des Hauses mit den Textilien in Berührung. Ihre Qualität bestimmt daher das Image des Hauses maßgeblich mit. Reinlichkeit allein genügt da längst nicht mehr, auch ein ökologisch-sinnvoller Umgang ist gefragt.
Markenzeichen und Garant des Wohlbefindens
Qualitativ hochwertige Hotelwäsche, wie sie zum Beispiel bei erwinmueller.ch angeboten wird, vermittelt dem Gast ein wohliges Gefühl des Umsorgt-Seins und prägt sich ein. Die Wäsche als Markenzeichen und Visitenkarte eines Hauses ist einer der ausschlaggebenden Gründe für das Wiederkommen. Gemäß einer Studie der Österreichischen Gastronomie- und Hotelzeitung registrieren mehr als die Hälfte aller Hotelgäste bewusst die Art und den Zustand der Hotelwäsche. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Bettwäsche, den Handtüchern und Bademänteln, also auf allen Textilien, die direkt mit der Haut in Berührung kommen. Auch Tischdecken und Stoffservietten werden jedoch aufmerksam wahrgenommen.
Umweltgerechte Wäsche-Varianten
Hygiene und Sauberkeit erschließen sich den Gästen schon beim Betreten eines Hotels und bestätigen sich – im positiven Fall – im Zimmer. Der makellose Zustand der Bettwäsche und Handtücher ist dabei besonders wichtig. Er entscheidet, ob sich ein Gast sofort wohlfühlt oder die fremde Umgebung ablehnt, sich eventuell sogar ekelt. Fehler in diesem Bereich können von der Hotelführung auch bei bestem Service kaum wieder ausgeglichen werden.
Die sorgfältige Reinigung der hauseigenen Wäsche kann daher als einer der Dreh- und Angelpunkte des unternehmerischen Erfolgs gesehen werden. Gefragt ist eine optimale Kombination aus Qualitäts-, Hygiene- und Umweltmanagement. Ökologisches Arbeiten sollte dabei der Standard sein, ohne zulasten von Hygiene oder Qualität zu gehen. Eine möglichst geringe Umweltbelastung, gewebeschonende Arbeitsweisen und ein Höchstmaß an Sauberkeit schließen sich heute keineswegs mehr aus. So sind die in den vergangenen Jahren eingeführten Techniken wie Wasseraufbereitung, Energierückgewinnung, Abfallvermeidung oder Abkühlbecken für die Abwässer in den Wäschereien Schritte in die richtige Richtung.
Vorteile der Inhouse-Reinigung
Die Entscheidung für eine hausinterne Reinigung der Wäsche hat den Vorteil, dass die komplette Kontrolle über alle Schritte der Prozesse in einer Hand bleibt. Damit können Wasch-Rhythmus sowie die Wahl der Waschmittel und Zusätze konkret auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten werden. Zudem liegen Qualität, Hygienestandards und Wirtschaftlichkeit ebenso wie Umweltfragen in puncto Energieeffizienz, Verbrauch von Wasser und Chemikalien allein beim hauseigenen Management, ohne dass andere Partner hinzugezogen werden müssen. Kommt es zu Fehlern, ist der Schuldige schnell gefunden und die Verantwortung kann nicht auf andere abgewälzt werden. So lassen sich Missstände schneller und effektiver beseitigen.
Allerdings ist es für eine konkurrenzfähige Inhouse-Wäscherei notwendig, kostenintensives Equipment anzuschaffen, das sowohl Qualitäts- als auch Umweltrichtlinien genügt. Dazu braucht es ausgebildetes, speziell geschultes Personal. Anders lassen sich die vielfältigen Möglichkeiten moderner Wasch- und Bügelautomaten nicht ausschöpfen. Auch die Auswahl und gewebeschonende Dosierung der Waschzusätze muss erlernt werden. Ein blütenreines Ergebnis setzt einiges an Erfahrung voraus.
Vorteile der ausgelagerten Reinigung
Wird eine professionelle Wäscherei außerhalb des Hotels mit der Reinigung betraut, entfallen alle Kosten für Anschaffungen und Personallehrgänge. Hinzu kommen aber, eher ein Minus bei der Umweltgerechtigkeit, regelmäßige Transportwege.
Wenn ein Hotel über viele Jahre mit einer Wäscherei zusammenarbeitet, kann sich auch das fremde Unternehmen oft sehr gut auf die konkreten Erfordernisse des Hauses einstellen. Wird die Wäsche beispielsweise vorsortiert, braucht es keine unnötigen und umweltbelastenden Zusatzwaschgänge. Gerade die problematischen Textilien aus dem Wellnessbereich und der Küche können so von vornherein adäquat behandelt werden.
Fazit
Intern oder extern, beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
-Eine hauseigene Wäscherei kann schnell und direkt auf den Bedarf im Hotel reagieren. Transportwege werden gespart, der Einsatz spezieller Waschmittel und -zusätze kann exakt auf den Bedarf eingestellt werden. Auf der anderen Seite sind beträchtliche Anschaffungen nötig. Neues Personal muss geschult und eingewiesen werden.
-Eine ausgelagerte Wäscherei verfügt von Haus aus über das notwendige Equipment, das umwelttechnologischen Anforderungen genügt. Die nötigen Transportwege belasten zwar die Umwelt, aber im Hotel selbst werden grundwasserbelastende Chemikalien unnötig und der Energie- und Wasserverbrauch geht zurück.
Möglichkeiten und Vorteile eines gewachsenen Umweltverständnisses
Egal, für welche Variante sich ein Hotel sich entscheiden hat, in der Hotellerie wird heute wesentlich nachhaltiger und ressourcenschonender gearbeitet als noch vor einigen Jahren. Das gewachsene ökologische Bewusstsein führt auch bei den Gästen dazu, dass mit Hoteltextilien schonender umgegangen wird. Nicht jeden Tag müssen alle Handtücher gewechselt werden, um einen rundum zufriedenstellenden Aufenthalt zu genießen.