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Überlassen deutsche Urlauber kaum etwas dem Zufall?

(Nürnberg, 31. August 2012) Während in einigen Bundesländern bereits die Urlaubsfotos sortiert werden, beginnen andernorts Späturlauber erst noch mit ihren Reisevorbereitungen. Hotel.de ermittelte auf Basis einer Umfrage unter seinen Buchungskunden, wann und wie sich Urlauber auf ihre Reise vorbereiten und welche Missgeschicke sich dennoch nicht vermeiden ließen. Die deutschen Urlauber scheinen nur wenig dem Zufall überlassen zu wollen, denn gerade mal rund 3% bereiten sich erst vor Ort oder gar nicht auf ihre Reise vor. Vor allem gefragt sind Informationen über Sehenswürdigkeiten in der Urlaubsregion, dicht gefolgt von Klimadaten und Wetterprognosen, getreu dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Schließlich kann es auch einmal in Wüstenregionen regnen.

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Etwas mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer informiert sich über die Landessprache, unerheblich davon, ob sie innerhalb Europas reisen oder ein Fernziel ansteuern. Unterschiede gibt es dann allerdings erwartungsgemäß vor allem bei den Risikothemen, wenn es nämlich um gefährliche Tiere oder Krankheiten geht: Hier informieren sich bei Fernreisen jeweils mehr als doppelt so viele Urlauber vorab. Auch hinsichtlich kultureller Unterschiede besteht bei deutlich mehr Reisenden außerhalb Europas ein Informationsbedarf.

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Auswärtige Amt bei Fernreisen gefragt
Bei der Art und Weise wie sich Reisewillige vorab informieren, liegt das Internet unangefochten und mit großem Abstand auf Position 1. Reiseführer, Bücher und Zeitschriften sind für Urlaubsuchende die zweitwichtigste Informationsquelle, unabhängig davon, wie weit das Ziel entfernt ist. Bei einem Urlaub außerhalb Europas werden allerdings deutlich häufiger Reisebüros frequentiert (44,8%). Insbesondere bei Fernreisen scheint ein großes Bedürfnis nach offiziell gesicherten Informationen zu bestehen, denn fast dreimal so viele Urlaubssuchende informieren sich beim Auswärtigen Amt. So verwundert auch nicht, dass sich fast 80% der Fern-Reisewilligen bereits vier Wochen vorher informieren, bei einem Ziel in der Nähe sind es nur 62,4%. Rund 20% meinen, zwei Wochen seien hierbei ausreichend, bei Fernzielen sind es 13%.

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Andere Länder – andere Sitten
Allerdings: Trotz der teilweise recht gründlichen Vorbereitung sind rund 30% der befragten Urlauber schon einmal in eine unangenehme Situation geraten. Verständigungsschwierigkeiten und falsche Kleidung waren dabei die häufigsten Gründe. Gefolgt von der Unkenntnis oder Nichtbeachtung allgemeiner Gepflogenheiten (13,64%), kultureller bzw. religiöser Unterschiede (12,37%) oder Übertretung von Verkehrsregeln (11,79%).

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Etwas überraschend: Die befragten Urlauber sind nicht am häufigsten bei Fernreisen in unangenehme Situationen geraten, sondern in Italien (10,8%). Zumeist waren hier falsche Kleidung, kulturelle Unterschiede und die Nichtbeachtung bzw. Unkenntnis von Verkehrsregeln die Ursache. Die südostasiatischen Länder liegen mit 9,5% der Urlauber, die schon einmal in eine unangenehme Situation geraten sind, auf Platz 2. In Spanien (9,3%) führten vor allem Verständigungsschwierigkeiten zu Unannehmlichkeiten. Die USA (9,1%) und die Türkei (6,9%) folgen auf Position 4 und 5. Auch heutzutage gilt eben – ob nah oder fern: Andere Länder, andere Sitten.