Skip to content

TUI: Riu Hotels und Robinson Clubs verdienen mehr Geld – Turnaround bei Kreuzfahrten steht bevor

(Hannover, 17. Mai 2014) TUI-Chef Fritz Joussen setzt weiterhin stark auf schlanke Konzernstrukturen: Sein Konsolidierungsprogramm scheint zu greifen. Das zeigen die Halbjahresergebnisse im Segment Hotels & Resorts. Die Riu Hotelgruppe lag bereits in der Vergangenheit mit einer Rendite auf das investierte Kapital (ROIC) von zwölf Prozent über der vorgegebenen Zielmarke von elf Prozent. Im Gesamtjahr wird sich diese noch einmal leicht erhöhen. Die Robinson Clubs lagen in der Vergangenheit mit rund sechs Prozent noch deutlich unter dem Zielwert.

Robinson Club Cala Serena Mallorca
Robinson Club Cala Serena Mallorca

Der TUI-Konzernvorstand hatte eine Überprüfung des Robinson-Portfolios angekündigt und Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung von der Tochtergesellschaft eingefordert. Die Maßnahmen sind bereits eingeleitet, die Renditekennzahl soll im  Gesamtjahr auf über neun Prozent steigen. “Robinson setzt die Steigerung der Profitabilität erfolgreich um. Damit schaffen wir die Basis für die künftige Expansion und Internationalisierung unserer Premium Clubs“, so Joussen.

Robinson: Expansion auf bis zu 40 Clubs und Internationalisierung
Die zum Kerngeschäft zählenden Robinson Clubs sollen künftig weiter ausgebaut werden. Das Portfolio wird überprüft und substantiell verbessert. Der Konzern plant in den kommenden Jahren die Zahl der Clubanlagen auf rund 40 zu erhöhen. Mit der Expansion ist auch eine Internationalisierung des Produktes vorgesehen. Dies wurde bereits erfolgreich im Robinson Club auf den Malediven umgesetzt, der sich derzeit großer Beliebtheit bei Gästen aus Asien erfreut.

Kreuzfahrten: Turnaround wird dieses Jahr erreicht
Die Aussichten für das Kreuzfahrtgeschäft bewertet TUI als ausgesprochen attraktiv. Der Vorstand der TUI AG ist zuversichtlich, dass die Sparte den Turnaround schon in diesem Jahr erreicht. Bei TUI Cruises soll nach der Indienststellung des dritten Schiffs im Juni 2014 planmäßig 2015 die „Mein Schiff 4“ zur Auslieferung kommen. Für die ebenfalls geplante Internationalisierung von TUI Cruises innerhalb des TUI Konzerns, insbesondere durch einen potenziellen Eintritt in den Quellmarkt UK, ist ein weiteres Flottenwachstum denkbar. Derzeit werden langfristige Optionen für den Ausbau der Flotte evaluiert. Kapitaldisziplin hat jedoch auch hier weiterhin Priorität.

Nach zwei Werftaufenthalten des Kreuzfahrtschiffs “Europa”, die das Ergebnis belastet haben, sowie einer schwächeren Kapazitätsauslastung, hat Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten wieder Kurs auf Konsolidierung im Luxus-Segment genommen. Umsatz, Durchschnittsrate pro Tag und Passagier und Zahl der Passagiertage konnten im abgelaufenen Quartal erhöht werden.

Sichtbare Ergebnisverbesserung im ersten Halbjahr
Der branchentypische Konzernverlust im ersten Halbjahr wurde in diesem Geschäftsjahr deutlich um 146 Millionen Euro (oder 29,4%) reduziert und belief sich auf -351,2 Millionen Euro (Vorjahr -497,2 Millionen Euro). Die strategische Ausrichtung auf exklusive Produkte bedingte einen leichten Rückgang des Umsatzes (-4,1%) auf 6,6 Milliarden Euro (Vorjahr 6,8 Milliarden Euro). Gleichzeitig verbesserte sich aber das Ergebnis (EBITA) des Konzerns im Berichtszeitraum mit -339,4 Millionen Euro um 29,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (-479,0 Millionen Euro). Das bereinigte EBITA lag trotz der Belastungen durch die geringe Nachfrage für Ägyptenreisen mit -345,7 Millionen Euro nur 2,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (-338,7 Millionen Euro). Unter Berücksichtigung des Ostereffekts – die reisestarken Ostertage fielen im laufenden Geschäftsjahr in den April und damit in das Folgequartal – verbesserte sich das bereinigte EBITA des Konzerns um 21 Millionen Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum. Das entspricht einem Plus von sechs Prozent.