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Tophotelier Philip Borckenstein von Quirini plädiert für mehr Gehalt für Kellner und Köche – Klartext: "Hotellerie hat einen teilweise bescheidenen Ruf"

Philip Borckenstein von Quirini

Philip Borckenstein von QuiriniHamburg, 20. Juni 2016 – “Es liegt an uns Direktoren, jetzt die Wende hinzubekommen!” – Der Appell von Tophotelier Philip Borckenstein von Quirini, Chef der beiden Hamburger Hotels Hafen Empire Riverside und Hafen Hamburg, ist deutlich: Die Bezahlung für Köche und Kellner in der Hotellerie sei zu niedrig. Tariflich empfehlene 1670 Euro brutto für einen gelernten Berufseinsteiger seien “unfair”, so der Senkrechtstarter. Borckenstein von Quirini wurde mit gerade mal 33 Jahren Direktor des Grand Elysee in der Hansestadt und ist heute General Manager der Fraatz-Bartels-Gruppe.

Im Interview mit der Tageszeitung “Die Welt” redete er nun Klartext: “Die Hotellerie hat einen teilweise bescheidenen Ruf. Das Image ist aus der Vergangenheit so aufgebaut worden: Viele Arbeitsstunden, wenig Entlohnung. Große Aufopferung. Es liegt an uns Direktoren, jetzt die Wende hinzubekommen. In Österreich genießt zum Beispiel ein Kellner ein sehr hohes Ansehen. Dort ist es eine Ehre, diesen Beruf auszuüben.”

In Stellenausschreibungen nennt der Hotelier das zu erwartende Gehalt. “Das ist in Deutschland einzigartig – und darauf sind wir auch stolz”, behauptet er. Neben ordentlicher Bezahlung sei persönliche Wertschätzung ein wichtiges Recruiting-Instrument: “Jeden Mitarbeiter persönlich anzusprechen und persönlich zu motivieren. Ich finde Wertschätzung für den einzelnen Menschen und für das, was jeden Tag geleistet wird, ist unfassbar wichtig.”