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Tödliche Terrorattacken auf Touristenhotel: Sind Hotels in Deutschland sicher?

Tödlicher Terroranschlag auf Riu Hotel Imperial Merhaba in Sousse in Tunesien: 27 Tote

Tödlicher Terroranschlag auf Riu Hotel Imperial Merhaba in Sousse in Tunesien: 27 Tote(Frankfurt/Main, 25. Juni 2015) Die tödlichen Terrorattacken auf ein Riu-Strandresort in Sousse in Tunesien mit mindestens 38 Toten, darunter auch ein TUI-Urlauber aus Deutschland, schreckt auch die Hotellerie in Deutschland auf. Wie sicher sind Business- und Airporthotels hierzulande? Die tatsächliche Terrorgefahr ist weiterhin hoch, sagt der auf Hotelsicherheit spezialisierte TV-Experte Ulrich Jander im Interview mit HOTELIER TV & RADIO. So sollten internationale Hotels in Ballungszentren und an großen Flughäfen regelmäßig ihre Mitarbeiter screenen lassen, so wie es in der Automobilindustrie bereits üblich ist.

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[youtube https://www.youtube.com/watch?v=cxQyTINl6cA]

Die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen: Hotels und Restaurants geraten zunehmend ins Visier von Terroristen, sie gelten seit Jahren als sog. weiche Ziele. Nun soll eine Ratgeber-Broschüre auf die schlimmsten Fälle vorbereiten. Die 70-seitige Unterlage aus Großbritannien liegt der Redaktion von hottelling vor.


Broschüre “Counter Terrorism Protective Security Advice for Hotels and Restaurants – Provided by National Counter Terrorism Security Office” zum PDF-Download:
https://de.scribd.com/doc/255526830/Terrorgefahr-fur-Hotels-steigt-Neue-Ratgeber-Broschure-aus-Gro%C3%9Fbritannien-soll-auf-schlimmste-Falle-vorbereiten


Der auf Hotelsicherheit spezialisierte TV-Experte Ulrich Jander (http://www.hotelsicherheit.eu) weist auch auf die erheblichen Gefahren durch mögliche Anschläge per Post hin. So sollten z.B. unklar oder undeutlich beschrifteten Päckchen und Pakete als verdächtig erkannt werden. Sind z.B. verdächtige kleine Löcher in Briefumschlägen zu sehen oder falle ein Marzipan-ähnlicher Geruch auf, so könne es sich um gefährliche chemische Substanzen – oder auch radioaktive Inhalte – handeln. Solche Poststücke seien sofort zu isolieren, davon Abstand einzunehmen und die Polizei zu verständigen.

“Die Gefahr für namhafte Hotels, die internationale Staatsgäste beherbergen oder auch Tagungen mit bedeutsamen Wirtschaftsführern ausrichten, bleibt unverändert hoch”, so Jander.

Daimler macht es nun vor: Alle drei Monate werden alle 280.000 Mitarbeiter im Rahmen der Terrorbekämpfung durchleuchtet. Wer auf einer der Sanktionslisten der Europäischen Union und der USA stehe, müsse gehen. Konkrete Bedrohungslagen bestehen nicht nur für große Industrieunternehmen, auch Hotels sind betroffen.

Salafisten könnten in Hotels von innen heraus zuschlagen. Islamwissenschaftler warnen vor dem wachsenden Salafismus in Deutschland: Man muss jederzeit mit Gewalt rechnen. Szenarien sind Anschläge mit versteckten Bomben oder Gift im Essen, warnt Jander. Nur wenige Hotels schützen sich davor. Wie man Bomben-Attrappen leicht in Hotels einschmuggeln und z.B. in Feuerlöschern verstecken kann, zeigt ein Lehrfilm bei HOTELIER TV:

Bombe im Hotel – Verdeckte Kamera mit Fred, dem Bombenleger – Test auf Hotelsicherheit – Lehrfilm
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=RGrmKF78Mek]

Hotels zählen zu den sog. weichen Zielen. Im Rahmen des Travel Risk Management haben viele Häuser erheblichen Nachholbedarf, weiß Jander zu berichten. Längst gelten Hotels als nicht besonders geschützt und sind vermehrt Ziel von Raubüberfällen; wir berichteten.


TUI trauert um Opfer des barbarischen Terroranschlags
TUI-Vorstandschef Fritz Joussen erklärte zum Terroranschlag in Tunesien:
“Gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im TUI Konzern trauere ich um die Opfer des Terrors in Tunesien. Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien. Und wir denken an die Verletzten und ihre Angehörigen.
Viele TUI Gäste waren zum Zeitpunkt des Anschlages als Touristen in der Gegend um Sousse und am Strand oder in Hotels in der Nähe des Terroranschlags. Auch Gäste von TUI und Mitarbeiter von RIU wurden Opfer dieses feigen und barbarischen Terroranschlages in Tunesien. Wir arbeiten wie immer in Sicherheitsfragen eng mit dem Auswärtigen Amt in Berlin zusammen sowie mit den tunesischen Behörden und mit Außenministerien anderer Länder. Trotzdem ist so kurz nach der abscheulichen Tat noch vieles im Unklaren. Ich möchte aber persönlich versichern, dass die TUI alles in ihrer Kraft stehende tut, um die Betroffenen zu unterstützen. Wir sind für unsere Gäste da und begleiten sie in einer sehr schwierigen Situation fernab von zu Hause. Deshalb haben wir am Freitag umgehend TUI Betreuungsteams mit psychologisch geschulten Mitarbeitern nach Tunesien entsandt. Sie werden sich vor Ort um unsere Gäste kümmern. Ich bin unseren Kolleginnen und Kollegen dankbar, die vor Ort in Sousse und in den Krisenstäben alles tun, um unsere Gäste bestmöglich zu betreuen. Die Ermordung friedlicher Urlauber ist ein feiger Angriff auf die junge Demokratie in Tunesien, auf unsere gemeinsamen Werte und auf die Menschlichkeit.”