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Streit um Räumung des Künstlerhotels Bogota in Berlin: Politik schaltet sich ein – Kündigung wegen hohen Mietschulden

(Berlin, 21. Juni 2013) Der Streit um das Hotel Bogota in Berlin ruft die Politik auf den Plan: Wegen hoher Mietschluden droht die Räumung des Künstlerhotels in Charlottenburg im Herbst. Nun will der Charlottenburg-Wilmersdorfer Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) zwischen dem Immobilienbesitzer Thomas Bscher und Hotelbetreiber Joachim Rissmann vermitteln. Eventuell werde auch der Berliner Kulturstaatsserkretär André Schmitz zur Rettung des offenbar bei Schauspielern, Musikern und Künstler beliebten Bohème-Hotels einbezogen. Dies wurde bei einer Podiumsdiskussion des “Tagesspiegel” deutlich.

Hotel Bogota Berlin
Hotel Bogota Berlin

Selten hat ein Hotel in wirtschaftlich schwieriger Lage soviel Zuspruch und Unterstützung von seinen Fans erhalten. Gäste der Diskussionsveranstaltung verfasten eine eine Petition pro Bogota. Der Hauseigentümer solle solle dem Hotel die Chance geben, „in angemessener Zeit die Mietschulden zu begleichen“ und die Kündigung aufheben, falls das gelinge.

Der Immobilieninvestor Bscher wird in der öffentlich geführten Debatte an den Pranger gestellt. Fakt ist, dass der Betreiber des Hotel Bogota seit Januar keine Miete mehr zahlen könne.

Das Hotel Bogota steht offenbar schon einige Zeit auf der Kippe. Die 115 Zimmer seien zu Raten zwischen 49 und 130 Euro je Nacht zu haben. Die Auslastung habe zuletzt nur magere 59 Prozent betragen. Die monatlichen Betriebskosten von 120.000 Euro seien zu hoch, berichtete die “B.Z.”. Betreiber Rissmann habe bereits acht Mitarbeitern kündigen müssen. Auch die restlichen 16 Arbeitsplätze stehen vor dem Aus.