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SPD will bessere Ausbildung in der Hotellerie – Eignungsprüfung von Ausbildern besser durchsetzen – Weiterhin hohe Abbrecherquote unter Azubi im Hotel

(Berlin, 27. Mai 2013) Die SPD-Fraktion im Bundestag verlangt, die Ausbildungssituation im Hotel- und Gaststättengewerbe zu verbessern. In einem entsprechenden Antrag fordert sie von der Bundesregierung einen Gesetzentwurf, um die Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes wirksam durchzusetzen und Missstände zu sanktionieren.

Die Ausbildung im Hotel soll besser werden, findet die SPD-Bundestagsfraktion. Die hoher Abbrecherquote unter den Auszubildenden weist auf Mißstände hin (Foto: Codula Giese/Dehoga)
Die Ausbildung im Hotel soll besser werden, findet die SPD-Bundestagsfraktion. Die hoher Abbrecherquote unter den Auszubildenden weist auf Mißstände hin (Foto: Codula Giese/Dehoga)

Zusammen mit den Ländern solle der Bund außerdem dafür sorgen, die Vorgaben des Berufsbildungsgesetzes, insbesondere der Eignungsprüfung von Ausbildungsbetrieben, durchzusetzen, heißt es in dem Antrag. Die SPD möchte ferner verschiedene Regelungen zugunsten der Auszubildenden durchsetzen, wie die rechtzeitige Freistellung vor Prüfungen, eine bessere Ausbildungsberatung und eine inhaltliche Anpassung der Ausbildungsinhalte an aktuelle Herausforderungen. Bund und Länder müssten gemeinsame Standards für Leistung und Qualität von Schule und Ausbildung sicherstellen, verlangen die Abgeordneten.

Sie begründen ihre Initiative unter anderem mit der hohen Zahl von Vertragsauflösungen im Hotel- und Gaststättengewerbe, die zeigten, dass die Qualität und die Rahmenbedingungen für die Ausbildung in dieser Branche dringend verbessert werden müssen.

Laut „Ausbildungsreport 2012“ des DGB rangieren – wie im Jahr zuvor – die Ausbildungsgänge für Hotel- und Restaurantfachleute auf dem letzten Platz. Die besten Beurteilungen für die Qualität der eigenen Ausbildung gab es erneut von angehenden Bank- und Industriekaufleuten sowie Mechatronikern.

Entsprechend hoch sind dort auch die Abbrecherquote sowie der Anteil an unbesetzten Stellen. Beispiel Restaurantfachleute: Fast jeder zweite Ausbildungsvertrag (47,6%) wird vorzeitig aufgelöst, ein Viertel der Ausbildungsplätze ist nicht besetzt. „Es ist offensichtlich, dass zwischen der Ausbildungsqualität auf der einen und der Abbrecherquote sowie dem Bewerbermangel auf der anderen Seite ein unmittelbarer Zusammenhang besteht. Nur Konsequenzen werden nicht gezogen“, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock.