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Rückenwind für Hotelbau im Baltikum – 13 große Hotels in Planung – Lettlands Hauptstadt Riga wird 2014 Europäische Kulturhauptstadt

(Hamburg, 30. April 2013) Der Tourismus in den drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland entwickelt sich gut. Alle drei Länder haben 2012 deutlich mehr Gäste begrüßen können, wobei insbesondere Reisende aus Russland stark zugenommen haben. Als noch ausbaufähig gilt zum Beispiel der Kongresstourismus. Insgesamt sind 13 neue Tophotels in Entwicklung. Kempinski will das renommierte Hotel Riga in der gleichnamigen lettischen Hauptstadt zu einem Luxushotel mit 232 Zimmern umwandeln. Dies geht aus einem Hotelmarkt-Report von tophotelprojects.com hervor.

Aushängeschild der Tophotellerie im Baltikum: Das im September 2012 eröffnete Kempinski Hotel Cathedral Square in der litauischen Hauptstadt Vilnius (Foto: Kempinski)
Aushängeschild der Tophotellerie im Baltikum: Das im September 2012 eröffnete Kempinski Hotel Cathedral Square in der litauischen Hauptstadt Vilnius (Foto: Kempinski)

In Litauen wurden im vergangenen Jahr acht Hotels neu bzw. wieder eröffnet. Aushängeschild ist das Kempinski Hotel Cathedral Square in der Hauptstadt Vilnius. Das Luxushotel mit 96 Zimmern wurde im September eingeweiht. In diesem Jahr sollen ein Haus der Louvre Hotels in der Hauptstadt und zwei Komfort-Hotels in Klapeida eröffnet werden.

In Lettland steht in Riga die Eröffnung von zwei First-Class-Hotels in der Altstadt mit gemeinsam 185 Zimmern an. Zudem bereitet Starwood Hotels die Eröffnung des Sheraton Riga Hotels (312 Zimmer) im April nächsten Jahres vor. 2014 wird Riga zur Europäischen Kulturhauptstadt ernannt. Dies dürfte für mehr internationale Aufmerksamkeit sorgen. Zwei weitere große Hotelprojekte sind in Entwicklung: Im Juni soll ein Businesshotel (280 Zimmer) am internationalen Flughafen eröffnet werden. 2015 steht die Inbetriebnahme eines 200 Zimmer zählenden Businesshotels in der Hauptstadt an.

In Estland sollen in den nächsten sieben Jahren weitere Hotels entstehen. Konkrete Hotel-Neubauprojekte können aktuell noch nicht genannt werden.

Der Tourismus im Baltikum soll sich nach WTTC-Prognosen sehr positiv entwickeln. Die Analysten des Welttourismusforums erwarten zwischen 2013 und 2023 in Estland jährlich ein Wachstum des Tourismus im Schnitt um real 3,3 Prozent, in Litauen um 4,9 Prozent und in Lettland sogar um 6,0 Prozent.

Mit 5,5 Millionen Übernachtungen hat der estnische Tourismussektor 2012 unter allen baltischen Staaten die meisten Buchungen gezählt. Dies liegt vor allem an der hohen Zahl finnischer Gäste, welche meist aus dem nur 80 Kilometer von Tallinn entfernten Helsinki kommen. Allerdings hat der Fremdenverkehr 2012 vor allem aus Russland deutlich mehr Gäste begrüßen können (+31,0%), während es bei Anreisen aus Finnland, Schweden und Norwegen Rückgänge gab.

In Lettland haben die Übernachtungen 2012 um 7,7 Prozent auf 3,5 Millionen Tage zugelegt. Vor allem die Besuche aus Russland (+33,4%) haben zugenommen, während die Buchungen aus den nordischen Ländern mit Ausnahme von Dänemark rückläufig waren.

Die litauischen Gästehäuser konnten 2012 etwa 5,3 Millionen Übernachtungen verzeichnen, 6,9 Prozent mehr als 2011. Bei den Anreisen aus Russland gab es sogar einen Sprung von 44,6%.