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Reisewarnung: Ägypten nur teilweise sicher zu berreisen – Hinweis des Auswärtigen Amtes

(Berlin, 02. Juli 2013) In Ägypten verschärft sich die Lage: Das Militär setzte eine Frist bis Mittwochnachmittag, den politischen Koflikt zu lösen. Die USA gaben nun eine offizielle Reisewarnung für das beliebte Urlaubsland heraus. Das Auswärtige Amt in Berlin begnügt sich vorerst mit einen “Hinweis”: Reise in Ägypten sollen vorerst auf die Urlaubsgebiete beschrönkt werden.

El Gouna am Roten Meer: Angeblich noch alles ruhig in den Urlaubsgebieten Ägyptens - Bundesregierung rät zu erhöhter Aufmerksamkeit
El Gouna am Roten Meer: Angeblich noch alles ruhig in den Urlaubsgebieten Ägyptens – Bundesregierung rät zu erhöhter Aufmerksamkeit

Hier der offizielle Reisehinweis des Auswärtigen Amtes:

“Reisen nach Ägypten sollten bis auf weiteres auf den Großraum Kairo, die Urlaubsgebiete am Roten Meer, die Touristenzentren in Oberägypten (insbes. Luxor, Assuan, Nilkreuzfahrten) und auf geführte Touren in der Weißen und Schwarzen Wüste beschränkt werden. Von Reisen in die übrigen Landesteile wird aufgrund der sich derzeit verschärfenden Sicherheitslage dringend abgeraten, dies gilt insbesondere für das Nildelta, den Sinai (mit Ausnahme der Touristenorte am Roten Meer im Küstenstreifen zwischen Sharm-El-Sheikh und Nuweiba) sowie das ägyptisch-libysche Grenzgebiet. Von Reisen in den Nord-Sinai und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet wird auch weiterhin dringend abgeraten. Überlandfahrten zwischen den oben genannten Städten bzw. Landesteilen sind zu vermeiden – es sollte wo möglich auf Flugverbindungen zurückgegriffen werden. Von nächtlichen Überlandfahrten wird generell dringend abgeraten.

Am 30. Juni fanden im ganzen Land Großdemonstrationen statt, an denen in Kairo nach Schätzungen über eine Millionen Menschen teilnahmen. Die Demonstrationen blieben weitgehend friedlich, vereinzelt kam es aber zu Ausschreitungen mit einigen Toten und Verletzten. Für die nächsten Tage hat die Opposition weitere Demonstrationen und andere Maßnahmen (ziviler Ungehorsam) angekündigt. Da auch die Unterstützer von Präsident Mursi zu weiteren Demonstrationen aufrufen, ist stellenweise mit weiteren Gewaltausbrüchen zu rechnen. Es wird nachdrücklich empfohlen im Vorfeld, während und nach diesen angekündigten Großdemonstrationen besondere Vorsicht walten zu lassen und den jeweiligen Einzugsbereich der Demonstrationen (für Kairo insbesondere die Innenstadt und Heliopolis) weiträumig zu meiden.

Reisenden in Ägypten wird allgemein dringend empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen (insbesondere im zeitlichen Umfeld zum Freitagsgebet) weiträumig zu meiden und die Medienberichterstattung sehr aufmerksam und regelmäßig zu verfolgen.

Vor dem Hintergrund der prekären wirtschaftlichen und sozialen Situation weiter Teile der Bevölkerung ist in den letzten Monaten ein genereller Anstieg der Allgemein-Kriminalität (Banküberfälle, Car-Jackings, Handtaschenraub; vereinzelt auch mit Waffengewalt) zu beobachten.”