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Oktoberfest München: Hotels mit Preisaufschlägen von bis zu 900 Prozent – Auf Flugpreise hat Wiesn kaum Einfluss – Immer mehr inoffizielle Angebote für Oktoberfest-Tische

(München, 11. September 2013) Zum Ende der Urlaubszeit erlebt München seine Hochsaison – das Oktoberfest (21. September bis 06. Oktober 2013). Besucher der Wiesn müssen mit dementsprechend hohen Hotelpreisen rechnen: Bis zu 900 Prozent mehr kostet ein Hotelzimmer im identischen Hotel. Dennoch gibt es noch Hotelangebote für unter 100 Euro pro Nacht – allerdings mit einem weiteren Anfahrtsweg und nur für zeitlich flexible Besucher. Auf die Flugpreise hat das Oktoberfest kaum Einfluss. Etwa drei Wochen vor dem Anstich gab es zum Beispiel aus Berlin noch Flüge ab 150 Euro. Das zeigt eine Check24-Analyse der Münchner Hotel- und Flugpreise für die drei Oktoberfest-Wochenenden sowie jeweils ein Vergleichswochenende davor und danach.

Oktoberfest München 2013

Aktuelle Report rund um das Oktoberfest sehen Siue bei HOTELIER TV: http://www.hoteliertv.net/oktoberfest-münchen

Für das erste und letzte Wiesn-Wochenende waren zum Auswertungszeitpunkt noch mehrere Doppelzimmer ab 78 Euro pro Nacht verfügbar – allerdings über 20 km von der Festwiese entfernt. Das günstigste Zimmer im Umkreis von zwei Kilometer kostet dagegen 143 Euro pro Nacht.

Zeitlich flexible Besucher sollten besser nicht am mittleren Wochenende nach München kommen. Am traditionell stark besuchten Wochenende ist das Preisniveau am höchsten: Zum Auswertungszeitpunkt war im Check24-Hotelvergleich das günstigste Zimmer ab 104 Euro verfügbar, im näheren Umkreis des Volksfests ab 275 Euro pro Nacht. “Wiesn-Besucher, die eine längere Anfahrt in Kauf nehmen, sparen bis zu 170 Euro”, sagt Daniel Friedheim. “Sie sollten dann aber auf einen S-Bahn-Anschluss in Hotelnähe achten. Sonst sind die Taxikosten höher als die Ersparnis”, rät Friedheim.

Vergleich verschiedener Hotelanbieter spart auch kurzfristig bis zu 82 Prozent
Der Preisvergleich bei mehreren Hotelanbietern reduziert die Übernachtungskosten bei den zehn günstigsten Hotels zur Wiesn um bis zu 82 Prozent – trotz kurzfristiger Buchung, hohen Preisaufschlägen und geringer Auswahl. Dies geht am einfachsten durch eine Metasuchmaschine wie z. B. den Hotelvergleich, der die Preise vieler Hotelanbieter abbildet.

Ein Zimmer für Zwei im Hallberger Hof kostet beim günstigsten Anbieter im Vergleich zum Beispiel 119 Euro pro Nacht. Das teuerste Angebot liegt bei 650 Euro – eine Ersparnis von 82 Prozent. Auch im GHotel M-City in direkter Umgebung der Wiesn sparen Besucher durch einen Preisvergleich 34 Prozent (250 Euro statt 381 Euro).

Preisaufschläge von bis zu 900 Prozent – aber auch positive Ausnahmen
Stark steigende Hotelpreise zu Großereignissen kennen Besucher aus vielen deutschen Großstädten. Zum Oktoberfest allerdings verlangen die Hoteliers in München und Umgebung aufgrund der hohen Nachfrage teilweise Aufschläge von bis zu 900 Prozent für eine Nacht im günstigsten Zimmer für zwei Personen (45 Euro vor und 450 Euro während der Wiesn). Insgesamt verlangen z. B. am ersten Wochenende 54 von etwa 210 untersuchten Hotels einen Aufschlag von mehr als 200 Prozent.

Doch es gibt auch positive Ausnahmen. Das Bed and Breakfast Bavaria in Icking (22 km zur Theresienwiese) verlangt keinen Aufschlag. Und auch im Hotel Astor – in direkter Umgebung der Wiesn – zahlen Gäste vertretbare Mehrkosten von sechs Prozent.

“Zur Wiesn spielen in München die Hotelpreise verrückt. Wer Glück hat, zahlt für ein Vier-Sterne-Hotel ohne Preisaufschläge weniger als für eine überteuerte Pension. Deshalb lohnt sich ein Vergleich aller Preiskategorien”, sagt Daniel Friedheim.

Flugpreise auf gleichem Niveau wie am Wochenende vor der Wiesn
Im Gegensatz zu den Hotelpreisen hat das Oktoberfest auf die Flugpreise nach München nur einen geringen Einfluss. Gründe sind das ganzjährig hohe Flugaufkommen nach München sowie der vergleichsweise hohe Anteil an Linienflügen z. B. für Geschäftsreisende. Der Anteil der Billigflüge mit hohen Preisschwankungen ist im Vergleich zum gesamten Passagieraufkommen, z. B. auch durch Umsteiger, eher gering, deshalb haben Großereignisse kaum Einfluss.

Die Preise am ersten und letzten Wiesn-Wochenende liegen mit durchschnittlich etwa 210 Euro (Stand: 31.08.) auf dem gleichen Niveau wie am Vergleichswochenende vor der Wiesn. Lediglich das Wochenende danach ist im Schnitt günstiger (160 Euro), was aber am größeren zeitlichen Abstand zwischen Buchung und Abflug liegt.

Am günstigsten flogen Oktoberfest-Besucher zum Auswertungszeitpunkt aus Berlin nach München – für etwa 150 Euro für Hin- und Rückflug. Eine Bahnfahrt ohne Bahncard kostet etwa 250 Euro.

Dennoch gilt für Flüge zur Wiesn genauso wie für Flugbuchungen allgemein: Frühbucher profitieren von günstigeren Flügen. Der Vergleich mit den Flugpreisen im Mai zeigt, dass die Flüge – analog zu den üblichen Preisentwicklungen – im Schnitt um 60 Prozent teurer geworden sind, da der Abflugtermin näher rückt.

Immer mehr inoffizielle Angebote für Oktoberfest-Tische
Die Markenschutz-Agentur Mark Monitor hat auf Online-Marktplätzen 173 inoffizielle Angebote im Wert von mehr als 175.000 Euro für Tischreservierungen auf dem Oktoberfest gefunden. Damit ist die Anzahl der inoffiziellen Angebote im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. 2012 entdeckte MarkMonitor 132 solcher Angebote im Wert von über 132.000 Euro.

Der Zutritt zum beliebten Volksfest, das vom 21. September – 6. Oktober 2013 in München stattfindet, ist kostenlos. Gäste zahlen nur, wenn sie Tische reservieren wollen. Die Tischreservierungen sind allerdings sehr begehrt und können nur über die Brauereien erfolgen, denen die jeweiligen Zelte gehören. Jeder, der sich über inoffizielle Angebote einen Platz in einem Zelt sichern möchte, riskiert zum einen die Stornierung der bereits bezahlten Reservierung und läuft zum anderen Gefahr, dass diese gar nicht existiert.

Gerade für die großen Zelte des Oktoberfests gibt es eine starke Nachfrage bei den Tischreservierungen. Doch diese sind auf offiziellem Weg über die Reservierungsseiten der Wirte bereits weit im Voraus ausgebucht. Das führt Besucher jedes Jahr in Versuchung, für inoffizielle Tischreservierungen hohe Summen zu bezahlen.

Mark Monitor warnt einige Tage vor Beginn des Oktoberfests erneut davor, Reservierungen über unautorisierte Kanäle wie Online-Marktplätze zu erwerben. Hier gibt es eine Vielzahl von Angeboten, die mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Enttäuschung beim Käufer führen. Denn zu den Taktiken der Betrüger zählt es, gebuchte Tischreservierungen zu einem überteuerten Preis im Internet weiterzuverkaufen. Die Zelt-Wirte haben dieses Vorgehen untersagt und können derartige Reservierungen jederzeit stornieren.

Damit man nicht vor verschlossenen Türen steht und der langersehnte Oktoberfestbesuch mit einer Enttäuschung startet, sollte auf den Kauf von Tischreservierungen im Internet verzichtet werden.