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NGG und DGB verstärken Pauschalverurteilungen der Hotellerie und Gastronomie

pow-1601674_1920Hamburg/Saarbrücken, 20. April 2017 – Das sog. Bashing nimmt kein Ende: Vertreter von NGG und auch DGB verstärken ihre Pauschalverunglimpfungen des Gastgewerbe. Die negativen Schlagzeilen über schwarze Schafe in Gastronomie und Hotellerie schaden dem Image der Job-schaffenden Branche; ein Teil der Zurückhaltung bei Bewerbern sei darauf zurückzuführen, so Branchenexperten.

Nun berichtete der saarländische NGG-Funktionär Mark Baumeister von „gravierenden Verstößen, Schichten von mehr als 12 Stunden, Nichteinhaltung der Ruhezeiten, Schichtblöcke von 24 Tagen am Stück“ im Gastgewerbe. Daher soll die Gewerbeaufsicht verstärkt werden, so seine Forderung. „Diese Politik spielt auch Teilen des Gastgewerbes in die Hände und unterstützt so unfreiwillig die Forderungen des Dehoga nach einer Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes“, so seine Darstellung. In neuen Hotels in Saarbrücken will er Betriebsratswahlen durchsetzen. Und weiter: „In Betrieben, die nicht tarifgebunden sind, kommt es regelmäßig zu starken Abweichungen.“

In Hamburg schießt nun der DGB gegen die Hotellerie, just vor dem G20-Gipfeltreffen Anfang Juli: „„So manches Hotel baut sein Geschäftsmodell auf miesen Arbeitsbedingungen und Dumpinglöhnen auf“, heißt es in einer Pressemitteilung. Dabei wird die gesamte Branche in Mithaftung genommen, eben wie folgt: „Immer wieder kommen Menschen zu uns, die von schlechten Arbeitsbedingungen und Mini-Bezahlung berichten. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Die Dunkelziffer schätze ich als erschreckend hoch ein.“

Auch die herausragende Arbeit der Initiative Fair Job Hotels wurde bereits kritisiert. Hendrik Halber von der NGG Lübeck kommentierte in einem Forumbeitrag der Gruppe „Hotelier – Hospitality Leaders“ bei Xing: „Hier auch Hotels gelistet sind, deren Arbeitsbedingungen nicht zu dieser Initiative passen.“ Konkrete Belege für seine Behauptung erbrachte er bislang nicht. Tophotelier Alexander Aisenbrey, Chef der Initiative Fair Job Hotels, konterte: „Sagen Sie mir doch mal, was die NGG für unsere Branche unternimmt, außer uns dauernd zu kritisieren und schlecht zu machen. Und lassen Sie die Verallgemeinerungen weg. Nenn Sie Ross und Reiter und dann können wir was unternehmen.“