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Moderne Business Traveler vermischen Beruf und Freizeit immer mehr – Blurring hat Auswirkungen auf Hotels

(Paris, 20. Dezember 2013) Blurring ist in Mode: Immer mehr Geschäftsreisende vermischen Beruf und Freizeit. So nutzen Business Traveller immer häufiger ihre Smartphones und Tablets auch am Feierabend, Wochenende und im Urlaub. Auf Hotels kommen mit dem weltweiten Trend Veränderungen zu. Eine Umfrage von Pullman Hotels (Accor) 2.200 internationalen Geschäftsreisenden bringt dazu neue Erkenntnisse.

Moderne Business Traveler vermischen Beruf und Freizeit immer mehr - Blurring hat Auswirkungen auf Hotels
Moderne Business Traveler vermischen Beruf und Freizeit immer mehr – Blurring hat Auswirkungen auf Hotels

Die Untersuchung zeigt  einerseits, dass die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben der Reisenden immer mehr verschwimmen (engl.  „blur“) und andererseits, dass die Haltung gegenüber Dienstgeräten und deren Integration in das Privatleben länderabhängig ist. „Blurring“, die stufenweise Vermischung der Berufs-  und Privattätigkeiten, ist ein  globaler Trend, der in den Ländern, in denen  die Umfrage durchgeführt wurde, bekannt ist  –  von Australien bis China, einschließlich der Vereinigten Staaten, Deutschland und Frankreich.

Einkommensstarke Vielreisende sind vernetzt und jederzeit erreichbar. Dadurch verwischen bei ihnen die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben. Dieses neue Verhalten verändert die Organisation von Privatund  Berufsleben  und  bestätigt  auch  das  Ausdehnen  der  Arbeit  in  den  privaten  Bereich und  seinen Nebeneffekt: das Ausdehnen privater Tätigkeiten in den Arbeitsbereich  wird  als gerechtfertigt und als Teil einer stillschweigenden moralischen Übereinkunft mit ihrem Arbeitgeber angesehen.

Die Reisenden: supermodern ausgerüstet, frei und effizient
Überall auf der Welt sind sich die Befragten einig: 85  Prozent  sind der Meinung, dass die Nutzung eines mobilen Geräts die Art der Organisation ihres Berufs-  und Privatlebens geändert hat, im Allgemeinen auf positive Weise.  Obwohl  die  negativen  Seiten  einer  starken  Vermischung  von  Privat-  und  Berufsleben für Geschäftsreisende unschwer zu erkennen sind, glauben 82 Prozent von ihnen, dass ihnen die Nutzung eines mobilen Dienstgeräts ermöglicht, freier zu  arbeiten und ihre verschiedene  Aufgabenfelder  besser zu verwalten.

Dienstgeräte  ermöglichen  ihnen,  effizienter  (83  Prozent  stimmen  zu)  und  produktiver  zu  arbeiten (82 Prozent stimmen zu). „Blurring“ wird sogar von 32  Prozent  der  Befragten  als  Karrierebeschleuniger betrachtet. 61  Prozent  aller Befragten  geben an, dass sie mindestens ein Dienstgerät in den Urlaub oder auf Wochenendausflüge  mitnehmen.  Auch  hier  sind  länderspezifische  Unterschiede  erkennbar:  Während die Deutschen  mit mindestens einem mobilen Dienstgerät in den Urlaub fahren, sind es bei den Chinesen 85 Prozent und bei den Brasilianern 74 Prozent.

Sehr  unterschiedliche  Einstellungen  in  schnell  wachsenden  Wirtschaftssystemen  und  in Industrieländern
Deutsche  und  französische  Reisende  vermischen  ihr  Berufs-  und  Privatleben  am  wenigsten  und  stehen dem Verschmelzen zwischen Berufs-  und Privatleben  entsprechend am kritischsten gegenüber. Außerdem sind sie am wenigsten dazu bereit, private Dinge während ihrer Arbeitszeit zu erledigen. Chinesen  und  Brasilianer  sind  Weltmeister  im  „Blurring“  und  werden  zu  den  am  meisten  vernetzten Reisenden gezählt. Je 79 Prozent bzw. 71 Prozent haben mindestens ein mobiles Dienstgerät (im Vergleich zu 60 Prozent in anderen Ländern).

Amerikanische  Reisende  sind  am  unentschlossensten.  Obwohl  mehr  als  die  Hälfte  von  ihnen  der Auffassung  sind, dass ein mobiles Dienstgerät die Arbeit erleichtert, glauben ebenso viele, dass es einen negativen Einfluss auf ihr Privatleben hat. 45  Prozent  der Franzosen und 44  Prozent  der Chinesen erachten es als legitim, Dienstgeräte zu privaten Zwecken zu nutzen, da ihre Arbeit auch einen Einfluss auf ihr Privatleben hat.  Im Durchschnitt beschäftigt sich ein Drittel der Befragten täglich mindestens 30 Minuten mit privaten Dingen während der Arbeitszeit. Die Hälfte von ihnen sieht diese Zeit als Pause in ihrem Arbeitstag.

Die  Australier  und  Briten  schließlich  sind,  wenn  es  um  die  Überschneidung  von  Privat-  und  Berufsleben geht, wie die Franzosen und Deutschen, zurückhaltend, jedoch nicht ganz so unwillig. Xavier Louyot, Senior Vice President im Global Marketing bei Pullman, erklärt dazu:  „Durch unseren Kontakt zu internationalen Geschäftsreisenden haben wir über die Jahre verschiedene Trends beobachten können. Wir haben unser Hotelangebot weiterentwickelt, um den Änderungen zu begegnen und den Ansprüchen dieser neuen  Generation  wissensdurstiger,  weltoffener  und  supervernetzter  Kunden  gerecht  zu  werden,  die sowohl dienstlich als auch privat reisen. Die Ergebnisse dieser Umfrage bestätigen unsere Vorstellung einer gehobenen internationalen Hotellerie, die auf der ‘work-hard play-hard’-Mentalität basiert und den Lifestyle unserer Kunden reflektiert.“

Die wesentlichen Erkenntnisse der internationalen Pullman-Umfrage in sieben Ländern sind, dass …

  • … die berufliche Nutzung mobiler Geräte (PCs, Smartphones, Tablets usw.) in dieser Zielgruppe  immer alltäglicher  wird  und  „Blurring“  mehr  Freiheit  bietet  und  die  Effizienz  steigert.  82  Prozent  der Befragten glauben, dass sie durch ein mobiles Gerät freier arbeiten können und ganze  89 Prozent, dass ihnen mobile Dienstgeräte eine Möglichkeit bieten,  mit ihren  Familien in Kontakt zu bleiben. 43 Prozent der international Reisenden nehmen ihr mobiles Dienstgerät immer mit in den Urlaub oder auf Wochenendausflüge und 33 Prozent verbringen täglich mindestens 30 Minuten zu Privatzwecken im Internet.
  • … europäische  Reisende  im  internationalen  Vergleich  am  wenigsten  mit  tragbaren  Endgeräten ausgestattet sind. Nur 20 Prozent der Deutschen nutzen ein Smartphone zu beruflichen Zwecken. Im Vergleich hierzu tun dies 52 Prozent der Chinesen und 35 Prozent der Brasilianer.
  • … „Blurring“ in verschiedenen Ländern unterschiedlich bewertet wird:  die Deutschen und Franzosen im internationalen Vergleich  diejenigen sind, die am wenigsten ihre „Grenzen verwischen“ und  Privatund Berufsleben möglichst  getrennt halten:  Sie  sind am  wenigsten dazu bereit, mobile  Dienstgeräte mit in den Urlaub zu nehmen – verbringen aber auch die geringste Zeit für private Dinge während der Arbeit.  Auch glauben nur 53 Prozent der Deutschen und 56 Prozent der französischen Reisenden, dass  ihnen  diese  Geräte  bei  ihrer  Karriere  weiterhelfen.  Beide  Länder  stehen  im  internationalen Vergleich  mobilen  Endgeräten  am  kritischsten  gegenüber  und  erachten  diese  als  potentiellen Stressfaktor.