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Massive Proteste gegen Flüchtlinge im Hotel dauern an – Immer mehr notleidende Hotels werden zu Flüchtlingsheimen umgewandelt – Folgen für Anwohner und Wohnviertel

First-Class-Hotell soll Flüchtlingsheim werden: Best Westerm Hotel Oldentruper Hof in Bielefeld vor Umwandlung

(Freital/Bielefeld, 26. Juni 2015) Leonardo zog sich schnell zurück: Vor dem Hotel in Freital in Sachsen halten die Anwohner-Proteste gegen das Flüchtlingsheim an. Offenbar eskalierte der Protest teilweise – Autoreifen wurden zerstochen. Im Februar war bekannt geworden, dass in dem Hotel zunächst rund hundert Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Später sollen Plätze für weitere 280 Asylsuchende entstehen. In Deutschland werden immer öfter notleidende Hotels zu Asylherbergen umgewidmet – so soll nun ein bisheriges Best Western Hotel in Bielefeld 500 Flüchtlinge aufnehmen.

First-Class-Hotel soll Flüchtlingsheim werden: Best Westerm Hotel Oldentruper Hof in Bielefeld vor Umwandlung
First-Class-Hotel soll Flüchtlingsheim werden: Best Westerm Hotel Oldentruper Hof in Bielefeld vor Umwandlung

Die Hetze der aufgewiegelten Protestler zog nun auch die Aufmerksamkeit der sächsischen Landesregierung auf sich. Ministerpräsident Stanislaw Tillich verteilte die “Hetze” gegen die Flüchtlinge. Leonardo Hotels hatte sich in einer eiligst verschickten Pressemitteilung wegen “Qualitätsgründen” von dem Hotel in Freital getrennt. Den Hintergrund der stärker werdenden Proteste wollte man offenbar nicht anführen.

Der Trend, Hotels in Schieflage oder knapp vor der Pleite durch Umwidmung als Flüchtlingsheime zu retten, hält in ganz Deutschland an – mit Folgen. Im ehemaligen Hotel Luley in Strom bei Bremen wurden minderjährliche unbegleitete Flüchtlinge (sog. Mufls) untergebracht – die jungen Leute gelten als kaum beherrschbar; die Anwohner warnen sich nun per selbsterstellter App vor Verdächtigen, da die Zahl der Einbrüche in dem kleinen Ort stark angestiegen sind.

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Im Brenz Hotel in Herbrechtingen in Baden-Württemberg beklagen die Betreiber das Wegbleiben der Gäste – Grund sei ein Flüchtlingsheim nebenan. Nun sei ihnen vom Immobilieneigentümer der Pachtvertrag gekündigt worden – offenbar versucht man aus dem Hotel weitere, lukrative Flüchtlingsunterkünfte zu schaffen. In manchen Kommunen werden je Flüchtling bis zu 75 Euro pro Tag gezahlt – von den Behörden. Das lässt sich in manchen mittelständischen Hotels so nicht erwirtschaften – erst recht nicht bei hundert Prozent Auslastung.

Nun soll auch das bisherige Best Western Hotel Oldentruper Hof in Bielefeld umgewandelt werden – in eine “Zentrale Unterbringungseinrichtung” für bis zu 500 Flüchtlinge. Der bisherige Hotelbetreiber wolle aufgeben, berichtete die “Neue Osnabrücker Zeitung”. Das First-Class-Hotels bietet derzeit 134 Zimmer, geräumige Tagungsflächen und auch Schwimmbad mit Sauna. Welche Auswirkungen dies auf die Anwohner haben wird, bleibt abzuwarten. Immer mehr Bürger befürchten steigende Kriminalitätsraten. Die Zahl der Einbrüche in Häuser und Wohnungen steigt bundesweit weiter an – ob dies aufgrund des vermehrten Flüchtlingszustroms passiert, ist fraglich. Zuletzt wehrten sich Hausbewohner in Hannover und in Hamburg mit Waffen; ein Einbrecher wurde dabei erschossen.