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Luxus-Resort in Südafrika eröffnet Slum-Hotel – Gäste sollen in Metallhütten das "Erlebnis ihres Lebens" haben – Armut zum Ausprobieren – Kritiker sprechen vor "Armuts Porno"

(Kapstadt/Südafrika, 22. November 2013) Kritiker ist das ungewöhnliche Hotelkonzept zuwider und sie bezeichnen es abstoßend als “Armuts Porno”: Das Emoya Estate in Südafrika hat nun ein “Slum Hotel” aus Wellblechhütten eröffnet. In dem “Shanty Town”-Resort kann man quasi stilecht wie ein Tagelöhner nächtigen – für schlappe 80 US-Dollar die Nacht. Zum Vergleich: Ein normaler (farbiger) Arbeiter verdient in Südafrika gerade einmal 98 US-Dollar durchschnittlich – im Jahr.

Sehen Sie dazu einen internationalen Report bei HOTELIER TV: http://www.hoteliertv.net/international/poverty-porn-luxury-resort-allows-rich-people-to-pretend-they-re-poor/

Das Slum Hotel soll den Gästen ein einmaliges Erlebnis bieten, wie es ist, mal ganz unten und arm zu sein – aber hübsch schön abgesichert innerhalb der Mauern des Luxusresorts. Und natürlich mit Strom und fließend Wasser. Wlan-Zugang haben die “Slum-Gäste” ebenfalls – man will ja vom gemeinschaftlichen Abendessen am Lagerfeuer authentisch bei Facebook, Twitter, Pinterest & Co. berichten. Die Krönung: Frieren wird man in den Wellblechhütten niemals – sie haben Fußbodenheizung.

Das Shanty Town Hotel eigene sich laut Betreiberangaben für ein einmaliges Lebensgefühl, zum Teambuilding oder auch Themenparties. Damit die engen Zufluchten ein wenig nach Armut riechen, gibt es auch Parrafinlampen und Batterieradios – und die Toilette ist draußen. Damit man es in den Bretterbuden ein paar Nächte in gespielter Armut aushalten kann, legte man Wert auf komfortable Betten, bauten Duschen ein und dichtete die Dächer gut ab.