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Krise im Luxushotel: Mitglied von Fontenay Hamburg bei Fair Job Hotels ruht – Vorwürfe ehemaliger Mitarbeiter werden nun offiziell untersucht

Hamburg, 25. November 2019 – Das Fontenay kommt nicht zur Ruhe: Nach einer medialen Schlammschlacht zwischen Eigentümer Klaus-Michael Kühne und dem ehemaligen Fine-Dining-Chef Cornelius Speinle wurde nun bekannt, dass die Mitgliedschaft des Hauses bei der Imageinitiative Fair Job Hotels bis auf Weiteres ruht. Interne Untersuchungen sollen nun ergründen, was es mit schweren Vorwürfen ehemaliger Mitarbeiter auf sich hat. In Gang gekommen war die Affäre vor einigen Wochen durch eine #Hotelleaks-Enthüllung von HOTELIER TV.  

“Fair Job Hotels nimmt die Vorwürfe sehr ernst und hat eine Überprüfung veranlasst.Bis zum Abschluss dieser Untersuchung ruht die Mitgliedschaft. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, ist die Konsequenz klar festgelegt”, gab Thomas Karsch, Co-Initiator und ehemaliger Chefredakteur von “Top hotel” in einer Stellungnahme bei Facebook bekannt. Zunächst gelte die Unschuldsvermutung. Das Procedere in solchen Fällen sei klar definiert, ergänzte er.  

Stein des Anstoßes waren erste, noch ohne Nennung des Hotels Enthüllungen unter dem Hashtag #Hotelleaks von dem Hamburger Gastro-Satiriker “Gastronomicus” und HOTELIER TV. Schwer enttäuschte Mitarbeiter hatten von zu vielen unbezahlten Überstunden und sogar angeordneten Doppelschichten im Küchen- und Servicebetrieb rund um das Fine-Dining-Restaurant berichtet. Später wurde das Ausscheiden von Spitzenkoch Cornelius Speinle bekannt. Vor wenigen Tagen trat Fontenay-Investor Klaus-Michael Kühne in einem Interview mit dem “Hamburger Abendblatt” nach: Er sei unzufrieden gewesen; Speinle und sein Team hatten binnen kurzer Frist einen Michelin-Stern erkocht, Anm.d.Red. Speinle trat gegenüber “Bild” zurück: Er sollte die Einkaufskosten reduzieren, z.B. TK-Fischfilets verarbeiten – prompt sprangen ihm namhafte Sterneköche der Hansestadt in der Öffentlichkeit zur Seite.  

Was im Erfolsgsdruck tatsächlich alles passierte, vor allem auf dem Rücken der Mitarbeiter könnte nun in einer transparenten Untersuchung der Ombudsleute von Fair Job Hotels herauskommen; wenn alle Beteiligten dazu gewillt sind. Längst verdeutlichen Betroffene und beobachtende Nachwuchstalente, dass ihr Imagebild sowohl vom “namhaften” Luxushotel als auch von der imagespendenden Organisation beschädigt sei.