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Konkurrenzkampf in Gastronomie nimmt zu: Deutsche geben weniger Geld für Restaurants, Kneipen und Discos aus

(Berlin, 29. August 2013) Harte Zeiten für Gastronomen kommen auf: Alles wird im Einkauf teurer und die Deutschen geben auch noch weniger Geld fürs Ausgehen aus. 17 Prozent der Deutschen planen in den kommenden Monaten und Jahren den Gürtel etwas enger zu schnallen. Das größte Einsparpotenzial sehen die Bundesbürger im Bereich des Ausgehens am Wochenende; sei es ins Restaurant, in die Kneipe oder Disco. Jeder vierte Deutsche plant in Zukunft hierfür weniger Geld auszugeben. Interessanterweise herrscht hierbei weitestgehend Einigkeit innerhalb der Bevölkerung. Dies geht aus dem aktuellen “Freizeitmonitor 2013” der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hervor.

Geld sparen oder ausgeben - Freizeitmonitor 2013

Positiv für alle Branchen sei jedoch die Tatsache, dass drei von fünf Deutschen zukünftig genauso viel Geld ausgeben möchten wie in der Vergangenheit, heißt es in einer Zusammenfassung der Studie. Mit dem prognostizierten Einschnitt im Konsum wird aber deutlich, dass der Konkurrenzkampf der Gastbetriebe im Außer-Haus-Markt stärker werden wird. Einerseits werden die Gastronomen und Hoteliers gefordert sein, mit aufmerksamkeitsstarker Werbung ihre Angebote zu präsentieren, andererseits wird der Preisdruck zunehmen. Seriöse Rabattaktionen wie beispielsweise mit Versteigerung und Festpreis-Verkauf von Hotelgutscheinen werden weiterhin Konjunktur haben. Auch vernünftig kalkulierte Schnäppchenkampagnen bei Couponing-Portalen wie groupon.com werden sicherlich nicht abnehmen.

“Die deutsche Wirtschaft boomt und die Steuereinnahmen sind hoch, die Inflation ist gering und das Zinsniveau niedrig. Dennoch wollen viele Bürger in Zukunft eher sparen als konsumieren. Die Gründe hierfür liegen vor allem in zwei Bereichen”, führt Prof. Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der Stiftung, aus. Und weiter: “Erstens blicken viele Deutsche mit Skepsis und Zurückhaltung in die Zukunft. Zu omnipräsent sind Berichte über eine negative Wirtschaftsentwicklung, zu groß ist die Sorge vor neuen Steuerbelastungen und zu ausgeprägt die Angst, zukünftig zu den Wohlstandsverlierern zu gehören. Zweitens schätzen viele Bundesbürger ihre persönliche Lage recht realistisch ein: Sie wollen nicht unbedingt sparen, müssen es aber, da das eigene Einkommen nicht ausreicht. Eine Verschuldung für Konsumgüter – wie z.B. in den USA typisch – ist für die meisten Bundesbürger keine Option. Als Fazit ist festzuhalten: Bevor sich nicht eine gefühlte Sicherheit einstellt, bleibt die Unsicherheit bestehen und der große Konsumschub aus.”

Weitere Details zum Freizeitverhalten der Deutschen sind den folgenden Grafiken zu entnehmen.

Restaurantbesuch - Freizeitmonitor 2013

Kaffeetrinken-Kuchen-essen - Freizeitmonitor 2013
Kneipe-Bar - Freizeitmonitor 2013
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