(Berlin, 29. Januar 2015) Das wird teuer: Verstöße gegen Arbeitszeiten und Arbeitsschutz werden schwerer geahndet als bisher. Der neue Bußgeldkatalog zur Arbeitsstättenverordnung sieht happige Strafzahlungen vor. Darauf macht der auf Hotels spezialisierte Sicherheits-Experte Ulrich Jander aufmerksam.
Schwerpunkt in den gesetzlichen Bestimmungen sind die Einhaltungen der Arbeitszeiten sowie der Schutz der jugendlichen Lehrlinge. Werden die Azubis über die tägliche Arbeitszeit hinaus beschäftigt, kostet dies je angefangene Stunde 75 Euro. Werden die vorgeschriebenen Ruhepausen nicht rechtzeitig und nicht in voller Länge gewährt, wird ebenfalls diese Summe fällig – freilich für jede halbe Stunde. Werden minderjährigen Azubis gar keine Ruhepausen gewährt, sind 400 Euro zu entrichten.
Werden die Auszubildenden oder auch ältere Mitarbeiter an zuvielen Sonn- und Feiertagen zum Dienst gerufen, werden jeweils 375 Euro berechnet. Können die Lehrlinge nicht zur Berufsschule (Schulpflicht für unter 18-Jährige) gehen, sind pro Tag 500 Euro zu zahlen. Fallen dann auch noch gesundheitsgefährende Tätigkeiten an, beträgt die Strafzahlung gleich 2.500 Euro.
Auch administrative Schächen können plötzlich viel Geld kosten. Gibt es keine Aushänge zu Rechtsvorschriften, Tarufverträgen, Dienst- und Betriebsvereinbarungen kostet dies 200 Euro – je fehlendem Aushang.
Der 35 Seiten umfassende Bußgeld-Katalog zum Arbeitszeit-, zum Jugendarbeitsschutz- und zum Mutterschutzrecht ist hier abrufbar:
Bußgeld-Katalog zum Arbeitszeit-, Jugendarbeitsschutz- und zum Mutterschutzrecht – 2015
https://de.scribd.com/doc/253993493/Bu%C3%9Fgeld-Katalog-zum-Arbeitszeit-Jugendarbeitsschutz-und-zum-Mutterschutzrecht-2015