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Jetzt kommt auch noch das Airbnb für Meetingräume – Coole Lofts einfach online buchen statt Einöde in Businesshotels

Berlin, 13. Januar 2017 – Tagungsräume sind oft ein Stiefkind der Hotellerie: In zahlreichen Häusern endete jeder Versuch eines modernen Interior Designs an der Türschwelle zum Meetingbereich. Im Vergleich dazu wirken coole Lofts in zentralen Stadtlagen geradezu spaßig und inspirierend. Dies nutzt das Berliner Start-up Spacebase aus, um mit dem ungleich attraktiveren Angebot nichts Geringeres als das „Airbnb für Meetingräume“ aufbauen zu wollen. Die Businesshotellerie sieht sich damit einer weiteren, scheinbar übermächtigen Konkurrenz ausgesetzt.

Wer sich als Hotelier heute noch gegen Online-Schnellbuchung von Standard-Tagungsräumen mit Tools wie von Expedia Meetingmarket oder Nischenanbietern wie Okanda sträubt, wird weiter übervorteilt. Nach Living Lobbies müssen sich Betreiber nun auch verstärkt mit „Living MICE“-Konzepten auseinandersetzen. Dem Image eintöniger und betont uneleganter Businesshotels entgegen zu wirken wird durch den Anfangserfolg von Spacebase nötiger denn je. Der Druck auf die Hotellerie steigt erneut.

Die frische Optik der Lofts bei Spacebase ist beeindruckend. Wie schnell Tagungsentscheider der Firmenkunden den neuen Buchungsservice aufnehmen, bleibt abzuwarten. Das Portfolio des Portals ist in den ersten beiden Jahren auf bereits 2.000 Tagungsflächen in 30 Städten in Europa und den USA gewachsen, berichtete die „FAZ“. Am Stammsitz in Berlin arbeitet derzeit 14 Kräfte. Der schwedische Reiseunternehmer und Investor Stephan Ekbergh hatte einen siebenstelligen Betrag investiert.

Dieser neue Vorstoß verdeutlicht, dass zögerliches Handeln in der immer schneller werdenden Digitalisierung gefährlich für etablierte Geschäftsmodelle werden kann. Die deutsche Hotellerie sieht sich einmal mehr stark umwälzenden Anforderungen auseinander gesetzt und muss sich mit Vordenkern und IT-Visionären in einem gemeinschaftlichen „Think Tank“ mit innovativen Buchungstools und digitalen Optimierungen aller Geschäfts- und Arbeitsprozesse beschäftigen, um Paroli bieten zu können. Querdenker wie „Chief Hotel Revoluzzer“ Marco Nussbaum (Prizeotel) sind hier gefragt.