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Immobilienkauf wird ab 1. Januar 2014 in vier Bundesländern teurer – Wer erneute Erhöhung der Grunderwerbsteuer umgehen will, muss noch in 2013 kaufen

(München, 22. Oktober 2013) Immobilienkäufer in Berlin, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein müssen ab 1. Januar 2014 erneut tiefer in die Tasche greifen. Grund ist die abermalige Erhöhung der Grunderwerbsteuer um bis zu 1,5 Prozentpunkte. “Wer ein konkretes Objekt gefunden hat, sollte jetzt unterschreiben. Aktuell profitieren Käufer auch von einer leichten Zinsdelle bei Immobilienkrediten”, sagte Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG.

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Nachdem sich im August bereits die Notarkosten um rund 200 Euro erhöht hatten, drehen im Januar schon wieder einige Bundesländer an der Steuerschraube. In Berlin, Bremen und Schleswig-Holstein sind Erhöhungen der Grunderwerbsteuer beschlossen. Auch in Niedersachsen gilt die Erhöhung von 4,5 Prozent auf 5 Prozent als ausgemachte Sache, die im Dezember verabschiedet werden soll. “In Berlin hat sich damit die Steuerbelastung beim Immobilienkauf von 2006 bis 2014 fast verdoppelt. Dort werden ab 1. Januar 2014 sechs Prozent fällig. In Schleswig-Holstein sogar 6,5 Prozent”, kritisiert Goris. Bis 2006 lag der Steuersatz bundesweit einheitlich bei 3,5 Prozent. Aktuell kommen nur noch Immobilienkäufer in Bayern und Sachsen in den Genuss dieses Steuersatzes.

“Die noch niedrigen Finanzierungskosten machen einen Immobilienkauf derzeit noch erschwinglich. Jedoch sind die Kaufnebenkosten in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Vor allem Haushalte, für die der Immobilienerwerb ohnehin ein knapp kalkuliertes Vorhaben ist, können künftig immer seltener Wohneigentum schaffen. Die zunehmende Abgabenlast hemmt die private Vorsorge besonders in jenen Bevölkerungsschichten, die eigentlich darauf angewiesen wären”, erklärt Goris.

Die neuen Grunderwerbsteuern ab 1. Januar 2014 im Überblick:
– Baden-Württemberg: 5 Prozent
– Bayern: 3,5 Prozent
– Berlin: 6 Prozent (aktuell: 5 Prozent)
– Bremen: 5 Prozent (aktuell: 4,5 Prozent)
– Brandenburg: 5 Prozent
– Hamburg: 4,5 Prozent
– Hessen: 5 Prozent
– Mecklenburg-Vorpommern 5 Prozent
– Niedersachsen: voraussichtlich 5 Prozent (aktuell: 4,5 Prozent)
– Nordrhein-Westfalen: 5 Prozent
– Rheinland-Pfalz: 5 Prozent
– Saarland: 5,5 Prozent
– Sachsen: 3,5 Prozent
– Sachsen-Anhalt: 5 Prozent
– Schleswig-Holstein: 6,5 Prozent (aktuell: 5 Prozent)
– Thüringen: 5 Prozent