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Immer mehr Hotels setzen Gesichtserkennungs-Software ein: Promis und Stammkunden werden automatisch erkannt – Mitarbeiter überwacht

(Hannover, 28. August 2013) „Achtung, Promi im Anmarsch!“ – Mithilfe einer Gesichtserkennungs-Software sollen Hotelangestellte und Verkäufer in Edelboutiquen Prominente und Stammkunden schneller erkennen, schreibt das Magazin “Technology Review” in seiner aktuellen Ausgabe (9/2013). Wie die hypermoderne Gesichtserkennungssoftware von NEC funktioniert, zeigt ein Video bei HOTELIER TV: www.hoteliertv.net/international

Gesichtserkennungssoftware von NEC
Gesichtserkennungssoftware von NEC

Normalerweise dient die Gesichtserkennungs-Software des britisch-japanischen Technologieanbieters NEC IT Solutions dazu, Kriminelle und Terroristen aufzuspüren. Nun soll sie auch in First-Class-Hotels und teuren Geschäften eingesetzt werden, um Angestellte vor peinlichen Situationen zu bewahren und den Service zu verbessern.

Betritt ein Kunde ein Geschäft, nimmt eine Videokamera ein Bild von ihm auf, um dieses mit anderen Fotos aus der Datenbank abzugleichen. Passt das Bild zu einem kaufkräftigen Stammkunden oder Prominenten, schickt die Software einen Hinweis an die Verkäufer – inklusive Kleidergröße, Vorlieben und einer Liste früher gekaufter Produkte.

Die NEC-Software soll sogar dann funktionieren, wenn die zu erkennende Person ihr Gesicht leicht verschleiert hat oder Hut und Brille trägt. Gewichtsveränderungen und Alterung seien ebenfalls kein Problem.

In rund einem Dutzend Geschäften und Hotels in Fernost, Großbritannien und in den USA wird die Software bereits eingesetzt. So auch seit rund zwei Jahren im Hilton in Houston/Texas, mit 1.200 Zimmer eines der größten Hotels in den USA. Mit der Gesichtserkennungssoftare im Video-Überwachungssystem werden Mitarbeiter verfolgt, verlorene Gepäckstücke gesucht und wichtige Gäste frühzeitig erkannt. “Das System erlaubt uns nun Dinge zu tun, über die wir früher nie nachgedacht hatten”, bekannte sich Hotelsicherheitschef John Alan Moore. Obwohl es auch den USA Einwände von Datenschutzexperten gibt, stünden die Aspekte an Sicherheit und Kundenservice darüber, heißt es.

Deutlich wird auch, dass das Hilton-Management mit dem Videosystem auch seine rund 700 Mitarbeiter in dem großen Hotel in Houston überwachen will. So werden zum Beispiel ehemalige Mitarbeiter mit Hausverbot automatisch erkannt, wenn sie versuchen sollten das Gebäude zu betreten. Auch potentielle Diebe und Gauner, die sich unbemerkt in das Hotel schleichen wollen, sollen so frühzeitig entdeckt und möglichst gleich identifiziert werden.