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Immer mehr Gäste aus dem Ausland: Alle Bundesländer sind Gewinner – Deutschland-Tourismus weiter im Aufwind

China Chinesische Touristen(Frankfurt am Main, 28. August 2015) Sowohl kurz- als auch langfristig profitieren alle Bundesländer von der kontinuierlich wachsenden Beliebtheit des Reiselandes Deutschland. Bundesweit lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten im Jahr 1993 bei 34,7 Millionen, 2009 bei 54,8 Millionen und erreichte 2014 den Rekordwert von 75,6 Millionen.

„Ein langfristig überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen vor allem die neuen Bundesländer“, erklärt dazu die Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke. „17,4 Millionen internationale Übernachtungen 2014 bedeuten im Vergleich zu 1993 ein Plus von mehr als 400 Prozent allein für die östlichen Bundesländer. Die Bundeshauptstadt kann sogar mehr als 550 Prozent Zuwachs verzeichnen. Dass Ostdeutschland beim Tourismus so gut dasteht, ist vor allem auf das Engagement der dortigen Tourismus-Unternehmen und den Fleiß ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf unsere gezielten Investitionen in die Infrastruktur und auf die gute Arbeit der DZT zurückzuführen.“

„Eine mittelfristige Betrachtung bestätigt die Nachhaltigkeit unseres erfolgreichen Marketings für das Reiseland Deutschland über den Effekt der Wiedervereinigung hinaus: Auch in den letzten fünf Jahren – 2009 bis 2014 – sind die internationalen Übernachtungen aller Bundesländer um 38 Prozent gestiegen – das entspricht einem jährlichen Zuwachs von durchschnittlich 6,7 Prozent. Dabei sind Deutschlands Metropolregionen die Schrittmacher des Incoming-Tourismus“, ergänzte DZT-Chefin Petra Hedorfer.

Vom dynamischen Wachstum des Incoming-Tourismus insgesamt profitieren sowohl Flächenländer als auch Stadtstaaten. Im Ranking der beliebtesten Bundesländer bei den ausländischen Gästen hält Bayern in den letzten fünf Jahren den ersten Platz mit einem durchschnittlichen Plus von 6,4 Prozent jährlich auf 16,6 Millionen internationale Übernachtungen. Mehr als jede fünfte ausländische Übernachtung wird damit in den bayerischen Metropolen und Urlaubsgebieten registriert. Berlin baut mit einem durchschnittlichen Plus von 10,9 Prozent auf 12,5 Millionen seinen zweiten Platz deutlich aus. Baden-Württemberg rückt mit Zuwachsraten von durchschnittlich 7,0 Prozent auf 10,3 Millionen Übernachtungen auf Platz drei, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 10,0 Millionen Ausländerübernachtungen. Besonders dynamisch entwickelt sich Hamburg; die Hansestadt konnte seit 2009 in jedem Jahr zweistellig zulegen. Bremen punktet mit dem gezielten Aufbau touristischer Attraktionen und gewinnt seit 2013 über dem Bundesdurchschnitt.

4,2 Millionen zusätzliche Ausländerübernachtungen im ländlichen Raum seit 2005
Die Zahl der Ausländerübernachtungen in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 12,1 Millionen im Jahr 2005 auf 16,3 Millionen 2014 gestiegen. “Prozentual steigt jedoch das Incoming in den Metropolregionen weiterhin stärker. Da Tourismus als Motor für Wachstum und Beschäftigung im ländlichen Raum besonders wichtig ist, unterstützen wir gezielt diese Regionen, beispielsweise mit unserem jüngsten Projekt zur Stärkung des Kulturtourismus im ländlichen Raum. Hier sehen wir noch zusätzliches Potenzial”, sagte dazu die Tourismusbeauftragte Gleicke. Der Anteil der internationalen Übernachtungen in den ländlichen Räumen liegt bundesweit bei 22 Prozent. Vom Incoming-Tourismus außerhalb der Metropolregionen profitieren bisher hauptsächlich die Bundesländer in der Mitte und im Süden Deutschlands. „72 Prozent der internationalen Übernachtungen im ländlichen Raum konzentrieren sich auf Bayern (4,3 Millionen), Rheinland-Pfalz (3,9 Millionen) und Baden-Württemberg (3,4 Millionen)“, so DZT-Chefin Hedorfer. „Unser Ziel ist es, mit gezieltem Themensetting die Internationalisierung der Urlaubsgäste in diesen Regionen auch gemeinsam mit den Tourismusverantwortlichen zu stärken und zu entwickeln.“

Aus den Niederlanden verzeichnet die DZT die größte Nachfrage für Urlaub im ländlichen Raum: Mit 5,2 Millionen geht fast jede dritte Übernachtung auf deren Konto. Überdurchschnittliche Zuwächse generiert die Schweiz auf dem zweiten Platz. Seit 2005 stieg die Zahl der Übernachtungen der Eidgenossen um fast 90 Prozent auf mehr als zwei Millionen. Belgier und Dänen tragen 1,3 beziehungsweise 1,0 Millionen Übernachtungen zur Incoming-Bilanz der Regionen 2014 bei. Österreich (plus 75 Prozent), Polen (plus 178 Prozent) und Frankreich (plus 55 Prozent) folgen auf den Plätzen mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten.