(Hamburg, 06. Juni 2011) Der nächste Verdacht kommt bestimmt: In der Hystrie um die Quellen der lebensgefährlichen EHEC-Bakterien ist bereits ein Restaurant in der Lübecker Altstadt in die Schlagzeilen gekommen – zu Unrecht, wie sich herausstellte. Auch etliche Hotels in Lübeck wurden offenbar geprüft, deren Köche mussten Stuhlproben abgeben. Wichtig sei nun, so der erfahrene TV-Hygienechecker Ulrich Jander, eine umfassende Betriebshaftpflichtversicherung zu haben und sämtliche Lieferanten aufzulisten. Dazu stehen Checklisten zum Download zu Verfügung.
Nötig sei es, sämtliche Lieferanten und Einkaufsquellen aufzulisten. Damit könne dam auf Anhieb herausfinden, woher mögliche Erregerquellen stammen könnten, so Jander. Zudem sollte jeder Lieferant bewertet werden, u.a. Qualität und Preis/Leistungsverhältnis mit ein bis zehn Punkten. So erhalte man rasch Überblick über gute und weniger Lieferanten bzw. Einkaufsquellen. Und jede Reklamation sollte ebenso schriftlich festgehalten werden, gerade bei Hygiene- oder Qualitätsmängeln. Häufen sich Reklamationen z.B. bei wichtigen Bereichen wie Einhaltung der Kühlkette, müsse man die Beziehung zum Lieferanten neu überdenken, so Jander.
Die Checkliste dafür stehen hier zum kostenfreien Download zur Verfügung:
- Lieferantenaufstellung http://www.medienunternehmung.de/Downloads/Lieferantenaufstellung.pdf
- Checkliste Lieferantenbewertung http://www.medienunternehmung.de/Downloads/Checkliste
- Lieferantenbewertung.pdf
Lieferreklamation http://www.medienunternehmung.de/Downloads/Lieferreklamation.pdf
Wichtig sei, dass Gastwirte nachweisen müssten, was sie wann bei wem gekauft haben. „Wenn diese Kette dicht geflochten ist, kann man hier den Erreger hoffentlich finden“, sagte Martin Müller, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lebensmittelkontrolleure gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Noch mehrere Wochen nach einer EHEC-Infektion in einem Restaurant könne dort der gefährliche Darmkeim noch nachgewiesen werden.
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