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hrs.de: Bundeskartellamt hat „Bestpreis“-Dikat im Blick – Noch kein offizielles Verfahren

(Köln, 02. Februar 2012) Es liegen mehrere Beschwerden von Hoteliers vor: Das Bundeskartellamt nimmt hrs.de offiziell ins Visier. Unter Beobachtung stehe das „Bestpreis“-Verfahren des übermächtigen Hotel-Buchungsportals, bestätigte ein Amtssprecher gegenüber dieser Fach-Illustrierten. Doch noch sei kein offizielles Verfahren eröffnet worden.

Ich pfeif auf teure Buchungsportale

„Wir haben die Sache im Blick“, so der Pressesprecher. Nicht die Erhöhung der Buchungskommissionen sei kritikwürdig, sondern das Preisdiktat stoße auf. Wenn durch hrs.de und die angeschlossenen Tochterportale hotel.de und tiscover.com eine marktbeherrschende Stellung vorliege, könnte es im schwersten Fall zu einer Preisaufsicht durch das Bundeskartellamt kommen. Doch der juristische Weg dahin ist weit. Zuvor würde man das Gespräch mit dem Portalbetreiber suchen.

Man sei sich der (übermächtigen) Marktstellung von hrs.de bewusst, heißt es beim Bundeskartellamt.

Interessant: Die „Bestpreis-Garantie“ bei hrs.de gibt es bereits seit 2006 und sei von der Hotellerie selbst zuvor mehrere Jahre lang eingefordert worden, teilte das Kölner Buchungsportal mit. Damit wollte man einen stärkeren Direktvertrieb auf- und ausbauen. „Heute ist die Bestpreis-Garantie handelsüblicher Marktstandard, der von allen beteiligten Spielern im Markt praktiziert wird“, so hrs.de. Warum das Bundeskartellamt erst jetzt darauf aufmerksam gemacht wurde, ist die Frage.