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Hotelmitarbeiterin gibt entscheidenden Hinweis: Internationaler Drogenhändlerring aufgeflogen – Mehrere Kilo Marihuana in München sichergestellt

(München, 06. November 2013) Der Aufmerksamkeit einer Hotelangestellten in München ist es zu verdanken, dass ein internationaler Drogenring aufflog. Bereits am 09. September kamen einer Mitarbeiterin des Four Points by Sheraton München Olympiapark mehrere Männer, die gerade eincheckten, verdächtig vor. Über ihren Manager und den Sicherheitsdienst wurde die Polizei informiert und aufgrund des Verhaltens dieser Männer das Rauschgifteinsatzkommando (REK) des Bayerischen Landeskriminalamtes mit den Abklärungen beauftragt. In dem Hotel fanden zu dieser Zeit Dreharbeiten statt.

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Gegen 17.00 Uhr betrat dann ein 28-jähriger Bosnier das Hotelzimmer und kam wenige Minuten später wieder aus dem Raum. Bei seiner Kontrolle fanden die Kriminalbeamten ca. vier Gramm Marihuana. Der 28-Jährige befand sich in Begleitung eines 25-jährigen Türken und eines 20-jährigen Amerikaners. Auch diese Beiden wurden kontrolliert, dabei konnte aber kein Rauschgift aufgefunden werden.

Da sich der eigentliche Mieter des Hotelzimmers, ein 22-jähriger Iraker, der in München wohnte, nicht bei den Kontrollierten befand, warteten die Rauschgiftfahnder dort auf ihn und durchsuchten das Zimmer. Hier fanden Sie in einem Koffer ca. fünf Kilogramm Marihuana.

Gegen 18.00 Uhr kam der 22-Jährige dann in Begleitung eines 23-jährigen Deutschen wieder in das Hotel und wurde dort vorläufig festgenommen. Im Zimmer konnten außerdem 5000 Euro Bargeld und Verpackungsmaterial sichergestellt werden.

Die weiteren Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft München I und der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des LKA und des Zollfahndungsamtes München geführt. Die weiteren umfangreichen Ermittlungen ergaben, dass es sich offensichtlich um eine polnische Tätergruppe handelt, die das Rauschgift aus Belgien holt, um es in München zu verkaufen. Am 23. Oktober wurde dann im Rahmen dieser Ermittlungen bekannt, dass eine erneute Beschaffungsfahrt nach Belgien geplant ist.

Der Kurier, ein 34-jähriger polnischer Staatsangehöriger, wurde am 25. Oktober gegen 11.00 Uhr im Stadtgebiet München von LKA-Fahndern angehalten und festgenommen. In den hinteren Türverkleidungen seines Mazdas fanden die Ermittler fast 1,7 kg Marihuana, in seiner Tasche noch eine geringe Menge Amfetamin. Bei der Wohnungsdurchsuchung in München wurden dann noch geringe Mengen Cannabis und Haschisch aufgefunden.

Nachdem bekannt war, dass der 34-Jährige bereits wenige Tage vorher in die Niederlande gefahren war, um Rauschgift zu besorgen, wurde auch die Wohnung seines damaligen Abnehmers, eines 34-jährigen Brasilianers, in München durchsucht. Dabei konnten ca. zwölf Gramm Amfetamin, ca. sechs Gramm Kokain, ca. vier Gramm Marihuana und mehr als 5000 Euro Bargeld sichergestellt werden. Der Brasilianer wurde festgenommen.

Durch die zahlreichen gewonnenen Informationen konnten auch die Auftraggeber identifiziert werden. Bei ihnen handelt es sich um eine 20-Jährige und einen 36-Jährigen, beide polnische Staatsangehörige und in München wohnhaft. In dieser Wohnung fanden die Ermittler mehr als 500 Gramm Amfetamin und knapp 200 Gramm Marihuana. Die Bewohner selber wurden aber leider nicht angetroffen, sie befanden sich in ihrem Heimatland. Die Freundin des einen Mittäters fuhr mit einem Auto am 30. Oktober zurück nach München, wo sie kurz nach 22.00 Uhr festgenommen werden konnte.