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Hotel Crillon in Paris schließt: 2 Jahre Renovierung

(Paris, 02. April 2013) Das berühmte Hotel de Crillon in Paris schliesst für zwei Jahre. In dieser Zeit soll das Hotel, eines der ältesten Luxushotels weltweit, restauriert werden. Am Place de la Concorde am Beginn der Prachtstraße Champs Elysée verabschiedeten sich nun langjährige Stammgäste mit einem Gruss vom Hotel-Personal.

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2 Jahre für Renovierung geschlossen:
Hotel Crillon in Paris

Das 1909 als Hotel eröffnete Haus gehört seit acht Jahren zu Prinz Mitab bin Abdullah bin Abdelaziz al-Saud. Er hatte die einstige Residenz der Pariser Crillon-Familie 2005 für rund 250 Millionen Euro von Starwood Capital gekauft. Die umfassende Renovierung wird nun von der libanesischen Architektin und Designerin Aline d’Amman geleitet. Mit drei bekannten Pariser Dekorateuren, Cyril Vergniol, Chahan Minassian und Tristan Auer, soll sie u.a. den Prachtbau restaurieren.

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Drei der sechs Meter ohne Salons – Salon des Aigles, Salon des Batailles und das Musikzimmer von Marie Antoinette – gehören zu den französischen Monumenten. Jedoch die meisten der 147 Hotelzimmer, vor allem die Bäder, müssen dringend aufgefrischt werden.

Der Palast war 1758 für den französischen König Louis XV gebaut worden. Von 1788 bis 1906 gehörte der Komplex der Familie Crillon. 1907 kaufte es die Société du Louvre, die Holding der Champagner-Familie Taittinger, und eröffnete es zwei Jahre später als Grandhotel.

In der schwächelnden französischen Wirtschaft hat sich der Marktdruck auf die betagten Pariser Fünf-Sterne-Hotels merklich erhöht. Moderne Luxushotels wie das Mandarin Oriental sind stark gefragt. Längst genügt es nicht mehr, als historisches Haus ein bloßes Luxushotel zu sein – man muss den offiziellen Titel “Palast” (das Non-plus-Ultra in der französischen Hotelklassifizierung) tragen dürfen, so wie das Meurice, Plaza Athénée, George V, Park Hyatt und Bristol. Die Anforderungen an einen “Palast” sind hoch. Daher haben etliche Pariser Grandhotels in den vergangenen Jahren die Besitzer gewechselt. So gehört das George V heute dem saudischen Prinzen Al Walid bin Talal, dem Neffen des saudischen Königs.

Ab 18. April werden fünf Tage lang ausgewählte Einrichtungsgegenstände des Crillon, darunter Möbel aus dem 18. Jahrhundert, vom Pariser Auktionshaus Artcurial im Hotel versteigert. Man erwartet Erlöse von bis zu 1,5 Millionen Euro. Leider ist ein ganz besonderes Stück, ein den als Teeraum gebrauchten Wintergarten zierenden Baccarat-Kristallelefanten, davon ausgenommen. Einige historische Stücke werden eingelagert und sollen im “neuen” Crillon wieder ausgestellt werden.