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Hospitality-Management-Studenten kehren dem Gastgewerbe den Rücken – Umfrage an der FH Heilbronn

(Heilbronn, 21. Oktober 2013) Viel Schichtarbeit, schlechte Bezahlung und ein negatives Image: Das ist wohl der Mix, vor dem junge Leuten zurückschrecken. Nun legt ein Umfrage unter Studenten offen, das trotz eines Studiums von Hotel- und Restaurantmanagement eine Karriere in der Hotellerie und Gastronomie nicht ihr Ziel ist. Lediglich 58 Prozent des Abschlussjahrgangs der FH Heilbronn wollen nach dem Studium in der Branche arbeiten. Dies wurde beim Heilbronn Hospitality Symposium, das nun zum vierten Mal stattfand, bekannt.

Karriere im Gastgewerbe? Negatives Image schreckt ab, so eine Umfrage unter Hospitality-Management-Studenten der FH Heilbronn (Foto: Reiner Pfister/Dehoga)
Karriere im Gastgewerbe? Negatives Image schreckt ab, so eine Umfrage unter Hospitality-Management-Studenten der FH Heilbronn (Foto: Reiner Pfister/Dehoga)

Der Fachkräftemangel wird verstärkt durch den demographischen Faktor immer stärker im Gastgewerbe. Längst haben namhafte Hotelkette das Thema “Employment Branding” als Chefaufgabe identifiziert. Einerseits geht es darum, die besten Talente von den Hochschulen für sich zu gewinnen, andererseits qualifizierte Schulabgänger für eine Ausbildung in Hotellerie und Gastronomie zu begeistern. Die wunderbare Welt der Hotellerie birgt dabei mehr Chancen als Risiken: Eine Branche, in der man mit 30 bereits Hoteldirektor oder Chefkoch sein kann (und nicht etliche schaffen dies auch!), verdiene mehr Aufmerksamkeit als Negativ-PR wie beispielsweise in der laufenden politischen Diskussion um Mindestlohn, meinen Branchenbeobachter. Der Ruf einer umfassenden Imagekampagne für gastgewerblichen Berufe wird lauter.

Geld sei nicht alles im “Talent Development”, heißt es auch. Immer öfter erwarten Mitarbeiter von ihren (künftigen) Arbeitgebern eine bessere Balance zwischen Job und Freizeit. Die hohen Arbeitsbelastungen führen offenbar immer häufiger zu Burn-out, Langzeiterkrankungen und anderen gesundheitsbedingten Ausfällen.

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