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Grüne Hotels: Umweltfreundlichkeit zahlt sich irgendwie aus – Dennoch setzen sich höhere Zimmerpreise nicht durch

(Berlin, 23. April 2014) Wie umweltfreundlich sind Hotels? Anlässlich des gestrigen Tags der Erde (Earth Day) führte hoteltonight.com eine Umfrage unter Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch, um zu erfahren, ob und wie sie in ihren Häusern Umweltfreundlichkeit praktizieren. Mit 97 Prozent gaben nahezu alle befragten Hotels an, auf umweltfreundliche Prozesse zu setzen. So erklärte eine überwältigende Mehrheit von 90 Prozent, Energiesparlampen zu verwenden.

Grüne Geschäftspraktiken

77 Prozent der Hotels, die an der Umfrage teilgenommenen haben, wechseln Handtücher nur auf Wunsch ihrer Gäste, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Weitere 70 Prozent gaben an, nur umweltfreundliche Reinigungsmittel zu verwenden.

Auf die Umwelt zu achten, kommt der Umfrage zufolge auch bei den Gästen gut an. 77 Prozent der befragten Hoteliers ist der Meinung, dass Umweltfreundlichkeit ihrem Geschäft zugute kommt, denn es sei ihren Gästen sehr wichtig. Offenbar ist dies jedoch nicht bei allen gleichermaßen der Fall.

Dem Ergebnis der Umfrage zufolge spielt die Nationalität der Gäste durchaus eine Rolle für deren Umweltbewusstsein. 60 Prozent der befragten Hoteliers aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stimmten überein, dass bei deutschen Reisenden das Umweltbewusstsein am meisten ausgeprägt sei und bei Amerikanern am wenigsten.

Deutsche Reisende sorgen sich um die Umwelt, wollen zu deren Schutz aber nicht zusätzlich zahlen
Für Hotelgäste ist Umweltorientierung zwar wichtig, darf aber nichts mehr kosten. Das geht aus einer Umfrage des Hotelbuchungsportals agoda.com unter 57.000 Nutzern hervor. Während 58 Prozent aller befragten Reisenden zwar angaben, sie bevorzugten einen Aufenthalt in umweltfreundlichen Hotels, meinten nur 39 Prozent, sie wären gewillt, dafür 10 US-Dollar und mehr pro Nacht zu bezahlen. Weitere 17 Prozent sagten, sie wollten nur fünf US-Dollar und mehr ausgeben und 31 Prozent gaben sogar an, sie nähmen für einen solchen Aufenthalt keinerlei Mehrkosten in Kauf.

Deutsche Reisende lagen bei ihren Angaben nur geringfügig unter dem weltweiten Durchschnitt, wobei 54 Prozent angaben, sie neigten eher dazu, in einem „grünen“ Hotel unterzukommen. Dennoch waren nur 27 Prozent der Deutschen willens, dafür mehr als zehn US-Dollar pro Nacht zusätzlich zu bezahlen. 21 Prozent waren bereit, fünf US-Dollar und mehr aufzuwenden und 33 Prozent lehnten jegliche zusätzlichen Kosten ab.

Als die größten Fans “grüner” Hotels stellten sich Reisende aus China heraus. Eindrucksvolle 79 Prozent unter ihnen antworteten, sie bevorzugten einen Aufenthalt in umweltfreundlichen Hotels. Wenn es aber darum ging, dafür tiefer in die Tasche zu greifen, zeigten sich chinesische Reisende weniger enthusiastisch. Nur 35 Prozent unter ihnen wollten für ihren Aufenthalt in einem “Grünen” Hotel fünf US-Dollar und mehr pro Nacht ausgeben.

Bei der Frage welche umweltfreundlichen Hotelpraktiken sie am meisten schätzten, wählten Reisende die Verwendung umweltfreundlicher Reinigungsprodukte und Recycling (Wiederverwertung) mit jeweils circa 37 Prozent zu ihren beiden Favoriten. Es war den Umfrageteilnehmern dabei erlaubt, beliebig viele Antworten in einer Liste von acht in Hotels häufig praktizierten Umweltschutzmaßnahmen anzukreuzen. Die am wenigsten populäre Maßnahme war die Wiederverwendung von Badetüchern und Bettzeug, die nur 23 Prozent der Stimmen erhielt.