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Grand Hotel Heiligendamm: Frist zur Zahlung verstrichen – Verkauf geplatzt

UPDATE (Heiligendamm/Berlin, 30. Juli 2013) Der Verkauf ist geplatzt: Das Grand Hotel Heiligendamm ist wieder zu haben. Die zum 1. Juli geplante Veräußerung an ein Berliner Immobilienkonsortium bestehend aus De & De Holding GmbH und Palladio AG wurde von Insolvenzverwalter Jörg Zumbaum nun ad acta gelegt. Die angekündigten Käufer hatten die geforderte Kaufsumme (29,5 Millionen Euro) nicht entrichtet und auch eine verlängerte Zahlungsfrist bis 29. Juli, 24 Uhr, vertreichen lassen.

Grand Hotel Heiligendamm
Grand Hotel Heiligendamm

Nach Medienberichten stehen weitere mögliche Käufer bereit. Dem Mehrheitsaktionär der Schokoladenfabrik Halloren in Halle (Saale), Paul Morzynski, wird nachgesagt, an einem Kauf interessiert zu sein. Laut einem Zeitungsbericht sei auch der nvestor der Fünf-Sterne-Anlage Yachthafenresidenz Hohe Düne, Per Harald Løkkevik, nicht uninteressiert. Ganz im Hintergrund agiert ein weiterer einflußreicher Investor: Anno August Jagdfeld. Der Visionär und Initiator des Immobilienfonds für das Grand Hotel Heiligendamm ist gut unterrichteten Kreisen zufolge weiterhin an “seinem” Luxusresort interessiert. Zu seiner Immobiliengruppe gehören weitere Villen in der “weißen Stadt am Meer”.

Die Staatsanwaltschaft Rostock ermittelt Medienberichten zufolge gegen die angekündigten Investoren Palladio und De & De. Ihnen wird wird ein gefälschter Finanzierungsnachweis vorgeworfen. “Es geht um den Anfangsverdacht des banden- und gewerbsmäßigen Betruges”, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. So wurden bereits Wohn- und Geschäftsräume von fünf Managern und einem Notar in Berlin durchsucht. Es gebe berechtigte Zweifel an der Zahlungswillig- und auch der Zahlungsfähigkeit der Investoren, heißt es. Dem Notar werde vorgeworfen, den anderen Beschuldigten eine falsche Finanzierungsbestätigung zur Vorlage bei den Kaufverhandlungen erstellt zu haben.

An der angekündigten Käuferin Resort Heiligendamm GmbH & Co KG hält die Palladio AG zehn Prozent der Anteile und die De & De Holding GmbH 90 Prozent. Deren Geldgeber sollen aus Istanbul stammen. „Wir sind eine finanzstarke Gruppe, die die Perle an der Ostsee auf dem Niveau eines Fünf-Sterne-Plus-Hotels weiterentwickeln wird“, hatte Palladaio-Vorstandschef Michael Stehr Ende Mai angekündigt.