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Gefahr im eigenen Hotel: Bei Überfällen und Einbrüchen nicht eingreifen

Pistole Blick in den Lauf

Pistole Blick in den Lauf(Rüsselsheim, 19. März 2015) Das kann schwer nach hinten losgehen: Greifen Hotelmitarbeiter bei Einbrüchen und Überfällen ein, drohen schwere Verletzungen. Wie zuletzt in Hamburg: Hier wollten zwei Hotelangestellte einen Einbrecher im NH Hotel Norge nahe dem Messegelände festhalten. Dieser wehrte sich mit Pfefferspray – die Folge: die Hotelangestellten mussten ins Krankenhaus. „Die Hemmschwellen der Ganoven wird immer niedriger“, warnt der auf Hotelsicherheit spezialisierte TV-Experte Ulrich Jander (www.hotelchecker.tv) aus Rüsselsheim. Jeden Tag finden durchschnittlich zwei Überfälle auf Hotels in Deutschland statt. Oftmals sind die Täter bewaffnet, mit Messern, Baseballschlägern, Elektroteasern oder Pfefferspray.

„Über Jahre hinweg wurden in den meisten Hotels das Thema Sicherheit vernachlässigt“, beobachtet Jander. Vor Jahren habe der Hotelexperte auf die steigende Gefahremnlage hingewiesen und wurde zu oft als Pessimist zurückgewiesen. Kürzlich erst rief die Polizei in Berlin, wo seit Monaten eine Serie an Raubüberfällen anhält, die Hotelbetreiber zu Investitionen in Kameras und Sicherheitsdiensten auf.

Hotelbetreiber wollen Sorge um ihre Gäste tragen und für deren Sicherheit sorgen. Dies ist auch auf Parkplätzen und im Außengelände nötig. Vor kurzem wurden drei asiatische Gäste eines Tophotels in Mettmann auf dem Parkplatz des Hauses brutal überfallen. Auch hier seien hochauflösende Videokameras vonnöten, rät Jander. Zudem sei jeder Eingang – auch Hinter- und Nebeneingänge – ins Hotel zu überwachen.

Bargeld-Bestände sind nachts in fest eingemauerte Tresore mit Zeitschließautomatik zu verbringen. Darauf sei am Eingang hinzuweisen, um Ganoven zu signalisieren, hier ist nichts zu holen.

Hotelmitarbeiter, die Opfer von Raubüberfällen wurden, sind besonders zu betreuen, um Langzeitfolgen vorzubeugen. Hierbei helfen die Leitfäden des Weißen Ringes.