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Fehlender Schlaf verursacht enorme Folgekosten – Gesundheitsbewusstsein wächst

(Wien, 12. April 2014) Was kostet gesunder Schlaf dem Einzelnen? Und was sind die Folgekosten der immer weiter verbreiteten Schlafstörungen für die Gesellschaft? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Vorarlberger Schlafpsychologe und Mediziner Günther W. Amann-Jennson seit über 30 Jahren. Sein Fazit ist dramatisch: Studien belegen, dass über 50 Prozent aller Erwerbstätigen an Schlafdefiziten leiden und damit nicht nur enorme Schäden für die Wirtschaft und die Krankenkassen verursachen, sondern für die Betroffenen sogar lebensbedrohlich sind, so Amann-Jennson auf einer Veranstaltung des Travel Industry Clubs Austria in Wien.

Samina-Gründer Samina-Gründer Günther W. Amann-Jennson
Samina-Gründer Samina-Gründer Günther W. Amann-Jennson

Umgekehrt sind die durchschnittlichen Ausgaben für ein Doppelbett mit 400 bis 1.200 Euro im mittleren bis oberen Preissegment geradezu bescheiden. Eine Schlaf-Gesund-Lösung kostet pro Bett 3.000 bis 5.000 Euro; das sind bei einer mittleren Nutzungsdauer von 15 Jahren 70 bis 80 Cent pro Nacht und eine gute Investition in die Gesundheit. “Wir verbringen viermal soviel Zeit im Bett als im Auto, und trotzdem geben wir für Autos ein Vielfaches dessen aus, was eine gesunde Schlaflösung kostet”, resümiert Amann-Jennson und warnt zugleich. “Wer beim Schlafkomfort spart, spart bei der eigenen Gesundheit.”

Schlafmittel sind lebensbedrohlich
Das Wissen über den gesunden Schlaf ist bereits 30 Jahre alt, sagt der Schlafpionier gegenüber pressetext, doch die Medizin beschäftigt sich erst seit kurzem mit dieser Thematik. Dabei belegen unzählige Studien mit Spitzensportlern, dass Leistung und Wohlbefinden in direktem Zusammenhang mit der Qualität und Dauer der Regeneration im Schlaf stehen. Auch die Gesundheit sei in erster Linie gutem Schlaf zu verdanken, so Amann. Aktivposten wie gesunde Ernährung, Bewegung und Gehirnjogging seien umsonst, wenn der Schlaf nicht funktioniere. 90 Prozent der Hausärzte verschreiben trotzdem weiterhin Schlafmittel gegen Schlafstörungen und erhöhen damit indirekt das Sterberisiko durch Apnoe, kritisierte Amann.

Viele äußere Faktoren beeinflussen die Qualität der nächtlichen Ruhe: Lärm, Licht, Alkohol, Elektrosmog – und natürlich auch die Bettunterlage. Das “Bettklima” hat laut Amann, Gründer des mit vielen Preisen ausgezeichneten Schlafspezialisten Samina, eine enorm hohe Hebelwirkung auf den Schlaf. Das zeigt sich unter anderem in den Hotels, die neben gewöhnlichen Zimmern sogenannte “Power Sleeping Rooms” anbieten. Die Schlafzufriedenheit sei in diesen Zimmern bis zu viermal höher. Eigens ausgebildete Schlafcoaches untersuchen in den spezialisierten Häusern das Schlafverhalten der Gäste und zeichnen die Gehirnströme mit mobilen Messgeräten auf.

Öffentliche Förderungen für Marktnische
Amann-Jennson, Entwickler des prämierten Hotelkonzeptes “Wellness im Schlaf”, hat nach eigenen Angaben bisher 150.000 Privatkunden glücklich gemacht. Das neue “Power Sleeping Rooms”-Konzept samt Bau- und elektrobiologischer Beratung, Hotelcheck und Schlaf-Gesund-Coach-Zertifizierung wurde eigens für eigentümergeführte Hotels entwickelt, die “Gesund-Schlafen” als Marktnische und mögliches Differenzierungsmerkmal entdeckt haben. In der Ferienhotellerie hat Samina schon Fuß gefasst, in der Stadthotellerie ist “der Leidensdruck noch nicht groß genug”, sagt Amann. Ein Referenzhotel im deutschen Mecklenburg-Vorpommern konnte mit diesem Konzept 700.000 Euro an öffentlichen Förderungen erwirtschaften, in Österreich sind bis zu zehn Prozent der Power-Sleeping-Investitionskosten förderbar.