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Expedia baut Technologie-Vorsprung weiter aus: Neue Tablet-App nutzt bahnbrechende Scratchpad-Technologie – Eigene App für mobilen Check-in in Erprobung

Expedia Tablett App

Von Carsten Hennig

(Wien/Österreich, 11. September 2014) Travel Technology formt den Reisemarkt: Expedia reinvestiert jedes Jahr viel Geld in neue Technologien, um die Marktführerschaft zu sichern bzw. weiter auszubauen. Die kürzlich gestartete Tablet-App ist mit einer bahnbrechenden “Scratchpad”-Technologie ausgestattet: Welche Reiseziele, Flüge und Hotels ein User bereits einmal angesehen hat, behält sich die App im virtuellen Gedächtnis – und dies über mehrere Endgeräte hinweg. Ohne die Suchergebnisse speichern zu müssen, lässt sich so eine Reiseauswahl, die tagsüber am Desktop-PC begann unterwegs mit dem Smartphone fortsetzen und abends am Tablet finalisieren. Von der innovativen Tablet-App verspricht man sich bei Expedia erhebliche Buchungssteigerungen. Dies wurde bei dem Hotel Distribution & Technology Summit, der gestern im Park Hyatt Vienna stattfand, deutlich.

Expedia Tablett App

Sehen Sie dazu einen Report bei HOTELIER TV:
Expedia: One more thing – Secrets of World’s largest Online Travel Agency – http://www.hoteliertv.net/tech-savvy-hotelier/expedia-one-more-thing-secrets-of-world-s-largest-online-travel-agency

Rund 40 Prozent aller Reisebuchungen bei Expedia erfolgen über mobile Endgeräte. Etwa alle 20 Wochen verdoppele sich das Buchungsvolumen über Smartphones und Tablets, wurde vorgetragen. Die schnell voranschreitende technische Entwicklung und ebenso stark steigende mobile Internetnutzung ist für Expedia Ansporn genug, alle bestehenden Webdienste ständig weiterzuentwickeln. Dazu werden u.a. mit Testpersonen und rund 2.000 Testhotels weltweit die Usability von Onlinepräsentation, Buchungsprozesse und auch Backend-Managementsysteme ständig überprüft.

Die Marktforschungsergebnisse aus zahlreichen Konsumentenstudien fließen nun zunehmend in die Business-to-Business-Kommunikation mit den Hotelpartnern ein. So wird u.a. im zentralen Planungstool für Hotels künftig angezeigt, wie viele Expedia-User in den nächsten 90 Tagen in die Stadt des Hotels reisen werden – entsprechend solle man seine Zimmerverfügbarkeiten überarbeiten. Die Hotelpartner erhalten dies als Nachricht per eMail oder als Onlinenotiz. Der Service sei für alle Hotelpartner kostenfrei, versichert man bei Expedia.

Wer gute Geschäfte mit Expedia machen will, kann sich von einfachen Anleitungen im “Expedia Central Planner” lenken lassen. So wird zum Beispiel vorgegeben, wie viele Bilder für eine optimale Hotelpräsentation hochgeladen werden sollten. Entsprechend einfach lassen sich auf verkaufsstarke Promotion-Packages zusammen stellen – das Planungstool zeigt an, welche Angebote optimal wären und den Nerv der Expedia-Kunden treffen.

Auch in punkto New-Generation-Hotels geht Expedia die neuen Wege: Derzeit werden mit mehreren Testhotels in USA Online-Check-in-Systeme erprobt. Künftig soll man mit einer speziellen Expedia-App ein Hotelzimmer buchen und damit auch sofort einchecken – ohne lästige Warteschlange an der Rezeption – können. Doch dabei sind noch einige wichtige Fragen zu klären: Wie können damit die in den US-Hotels wichtigen Upgrade-Verkäufe (bestimmtes Zimmer, bestimmte Lage, schnellerer Check-out etc.) weiterhin erfolgen?

Wichtig für ein professionelles Hotelmarketing ist die Integration von “Virtual Tourists”-Tools, also virtuellen Rundgängen durch das Hotel. Dies sei wichtiger als Hotelvideos, betont man bei Expedia. Die “Virtual Tourists” sind bereits heute bei expedia.com integrierbar. Ebenso wichtig seien Lagepläne von weitläufigen Resorts, heißt es dazu.

Auch an einer anderen, wichtigen Stelle rüstet Expedia nach: Um die sog. Connectivity zu steigern, will man die Automatisierung von bisher manuellen Arbeitsgängen einführen, zum Beispiel bei der Aktualisierung von Stornierungsbedingungen (die aus dem Hotel-PMS automatisch ins Expedia-Backend übertragen werden) oder automatische Upload von neuen Hotelfotos. Dies macht die alltäglich Arbeit erheblich einfacher. Bei US-Hotelketten ist dies bereits eingeführt – nun soll die Connectivity Zug um Zug auch mit individuellen Hotels umgesetzt werden.

Expedia (mit hotels.com) gilt neben Hauptkonkurrent Priceline (mit booking.com) und TripAdvisor als eines der führenden Online-Reisebüros: In diesem Jahr will man 40 Prozent des Online-Reisebuchungen bei sich vereinen. Mit 39,4 Milliarden US-Dollar Buchungsvolumen und 146 Millionen verkauften Room Nights (Zahlen von 2013) ist Expedia ohnehin schon einer der Top-Player im Hotelgeschäft.